Es war heute nicht möglich, ein halbes Graubrot beim Bäcker meines Misstrauens ordnungsgemäß zu kaufen. Ich war in die "happy minutes" oder wie auch immer geraten, da bekommt man zwei Teile zum Preis von einem. Das wusste ich natürlich nicht und habe ein halbes Graubrot bestellt. Als mir die Verkäuferin dann ein ganzes schnitt und einpackte, machte ich sie auf den vermeintlichen Fehler aufmerksam. Worauf sie wiederum mich auf meinen "Fehler" aufmerksam machte und auf die "happy minutes" verwies. Mein Einwand, dass mir dann ja die Hälfte des Brotes schimmelig würde, konterte sie gekonnt mit der Frage, ob ich nicht eine Hälfte verschenken könne. Ich bestellte kurzerhand ein viertel Brot, in der Annahme, die Weltformel verstanden zu haben und anwenden zu können. Das machen die aber nicht. Kurz bevor mir ein Ei aus der Hose fiel, einigten wir uns dann darauf, dass ich ein bereits halbgeschnittenes und verpacktes Brot nehme. Dass ich dann dafür den originalen Preis eines halben Brotes zahlen musste, war mir nur recht. Denn das war es ja, was ich haben wollte. Aber ich frage mich: was soll dieser Mist? Bin ich der Kunde, der gerne hätte, was er nunmal gerne hätte oder der, der bekommt, was der Bäcker gerne verkauft?
iatbe - am Dienstag, 25. April 2006, 19:42 - Rubrik: Der Alltag