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Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du einst so froh geschafft,
siehst deine Blumen nicht mehr blühen,
weil dir der Tod nahm deine Kraft.
Was du aus Liebe uns gegeben,
dafür ist jeder Dank zu klein,
was wir an dir verloren haben,
das wissen wir nur ganz allein.


Nein, aus meinem näheren Umfeld ist niemand gestorben, auch wenn ich die Person, die gestorben ist kenne.
Mir fiel diese Anzeige nur auf, weil ich finde. dass der zitierte Teil ziemlich gut ausdrückt, welchen Schmerz die Trauernden empfinden müssen. Und dass sie vor allem traurig sind, dass die verstorbenen Person ihren Alltag nicht mehr erlebt.
Oft sagt man, es war besser so, z.B. weil die betroffenen Person - seelisch oder körperlich - schwer krank war. Doch in Wirklichkeit freut sich ja niemand, dass es nun so weit ist. Das ist immer ein schmerzvoller Schnitt, der sich nur unterschiedlich bei den 'Hinterbliebenen' äußert. Manche tragen ihre Trauer offen und nach außen. Denen geht es häufig nach kurzer Zeit wieder besser, was nicht heißen muss, dass sie nicht mehr trauern. Aber so verarbeiten sie nun einmal den Verlust. Andere hingegen zeigen ihren Schmerz vielleicht gar nicht und erleben nicht selten viele bittere Nächte, in denen Trauer, Schmerz und das Gefühl alleine damit zu sein, sie übermannen und immer wieder um den Schlaf bringen. Die trauern weder mehr noch weniger, der Prozess ist einfach ein anderer und oft langwieriger. Manchmal muss man sich dann doch noch einmal offen mit der Situation auseinandersetzen, damit es überhaupt irgendwie besser werden kann. Davor haben viele wahrscheinlich Angst, was ich gut nachvollziehen kann. Man müsste sich einer anderen Person gegenüber weit öffnen und nach innen blicken lassen. Das ist nicht unbedingt angenehm. Aber dieser schwierige Weg kann einem das Leben wieder leichter machen. Und helfen, einen Verlust zu verarbeiten, an dem man sich alleine wahrscheinlich verschluckt hätte.

Traurige und trauernde Gedicht, wie der zitierte Teil oben eines ist, sind in meinen Augen die schönsten und ehrlichsten. Oft lässt einen die Hitze des Schmerzes Gefühle und Gedanken einfach in Worte fassen, für die man sonst keine Formulierungen hätte. Und wer sie nur liest, kann sich einfach darin treiben lassen - wenn er mag.
 

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