Geschafft, auch dieses Jahr ist die Weihnachtszeit überlebt. Für die meisten Menschen gibt es währenddessen nur schwarz oder weiß, entweder die eine Seite der Medaille oder die andere, freudig erregt oder mies gelaunt, herrlich entspannt oder schlimmstens gestresst. Der Wechsel zwischen diesen Extremen erfolgt unbestimmt, nicht vorhersehbar und ist schon gar nicht nachvollziehbar.
Mangels Glauben sagt mir dieses Fest nur recht wenig zu, wenngleich ich mich in dem Sinne den Gebräuchen füge, dass ich mich an gegenseitigen Familienbesuchen beteilige und allseits ein "frohes Fest und so" wünsche. Im allgemeinen Trubel geht das "und so" meist unter und der leicht zynische Bestandteil dieses Satzes verliert also an Beachtung. Einzig der Idee, sich gegenseitig aus nichtigem Grunde etwas zu schenken, kann ich wirklich etwas abgewinnen – und dem guten Essen.
Dennoch kommen mir die drei Tage wie einer vor. Das beginnt damit, dass sich am Tag des "Heiligen Abend" morgens reichlich Glühwein mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt reingeschraubt wird, so dass der Rest des Tages (Abends) ohnehin in einem Suffschleier durchlebt wird. Abends gibt es gerne noch eine Feuerzangenbowle um den Pegel auf angemessenem Niveau halten zu können. Ein schnödes Bier gibt es erst so ab dreiundzwanzig Uhr, wenn man die Bekannten, mit denen man auf dem Weihnachtsmarkt noch am Morgen gemütlich Glühwein aus Thermoskannen genoss ("wie, das war heute morgen"), in der Kneipe wiedertrifft. Man hatte sich auch mehr oder weniger morgens dazu verabredet, auch wenn das niemand mehr so genau beschwören konnte und alle aus irgend einem eher unerklärlichen Drang in eben diese Kneipe strömten. Irgendwann sehr früh am ersten Weichnachtstage landet man selig (voll wie ein Eimer) in seinem warmen Bettchen und steht auch nicht vor dem frühen Nachmittag wieder auf. Dann schnell gucken, was man gestern an Geschenken alles so ausgepackt hat und ab zum nächsten Familientreffen. Etwas Kuchen, Palaver und dann Bier, wahlweise auch Wein, für diejenigen, die den Hals gar nicht voll kriegen wollen wurde Sekt kalt gestellt. Am frühen Abend nach Hause, duschen und wieder los, Bekannte haben dazu eingeladen, die unerwünschten und/oder hässlichen Geschenke in einem Spiel sich gegenseitig unterzujubeln. Whisky, Wodka, Bier und den anderen Kram kann man am besten draußen kalt stellen, das Ganze findet schließlich in einem beheizten Wintergarten statt. Etwa um Mitternacht – Tag zwei will gerade in Tag drei übergehen – klingelt das Telefon, ob wir schon im PD seien. Der Anrufer steht gerade davor... mit etwa dreißig weiteren Personen, die nicht mehr eingelassen werden können, weil es einfach zu voll ist. Dumm, dass wir auch gerade in Richtung PD aufbrechen wollten. Also noch ein Bierchen und vielleicht versuchen wir es einfach in einer Stunde. Tatsächlich, da war es dann besser. Kein anstehen mehr. Allerdings war es drinnen immer noch brechend voll und Frau Managerin war nicht begreiflich zu machen, dass das Öffnen des Gates die Situation deutlich entspannen und den Umsatz aufgrund einer weiteren Theke steigern würde. Scheiß egal, welche Musik dann liefe oder ob überhaupt. Wie auch immer, man traf diverse Gestalten, die man garantiert ewig nicht gesehen hat, unterhielt sich dann und wann mit ihnen, trank hier und da etwas und kam kurz vor Sonnenaufgang des dritten Tages wieder in seine warme Schlafstelle. Für viel zu kurze Zeit, auf halb elf steht schließlich wieder Familie auf dem Programm. Essen, Wein, Sherry.... Sherry! Puah, endlich ein Grund, Weinachten doch nicht so super zu finden, trotz des hemmungslosen Alkoholkonsums allseits. Kurze Diskussionen um die "Tannenbaumparty" – geplant zur Gestaltung des späteren Abendverlaufs – erschöpften sich darin, dass wir wohl nur zu dritt gewesen wären. Nicht wie im letzten Jahr, wo wir etwa fünfzehn Personen waren. Das war der Rettungsanker, endlich ein Abend ohne Alkohol, vor dem Fernseher hängen und nichts tun. Weihnachtsfilme gucken vielleicht. Zum Beispiel Full Metal Jacket oder Pakt der Wölfe. Und seit heute ist endlich wieder Ruhe eingekehrt.
Mangels Glauben sagt mir dieses Fest nur recht wenig zu, wenngleich ich mich in dem Sinne den Gebräuchen füge, dass ich mich an gegenseitigen Familienbesuchen beteilige und allseits ein "frohes Fest und so" wünsche. Im allgemeinen Trubel geht das "und so" meist unter und der leicht zynische Bestandteil dieses Satzes verliert also an Beachtung. Einzig der Idee, sich gegenseitig aus nichtigem Grunde etwas zu schenken, kann ich wirklich etwas abgewinnen – und dem guten Essen.
Dennoch kommen mir die drei Tage wie einer vor. Das beginnt damit, dass sich am Tag des "Heiligen Abend" morgens reichlich Glühwein mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt reingeschraubt wird, so dass der Rest des Tages (Abends) ohnehin in einem Suffschleier durchlebt wird. Abends gibt es gerne noch eine Feuerzangenbowle um den Pegel auf angemessenem Niveau halten zu können. Ein schnödes Bier gibt es erst so ab dreiundzwanzig Uhr, wenn man die Bekannten, mit denen man auf dem Weihnachtsmarkt noch am Morgen gemütlich Glühwein aus Thermoskannen genoss ("wie, das war heute morgen"), in der Kneipe wiedertrifft. Man hatte sich auch mehr oder weniger morgens dazu verabredet, auch wenn das niemand mehr so genau beschwören konnte und alle aus irgend einem eher unerklärlichen Drang in eben diese Kneipe strömten. Irgendwann sehr früh am ersten Weichnachtstage landet man selig (voll wie ein Eimer) in seinem warmen Bettchen und steht auch nicht vor dem frühen Nachmittag wieder auf. Dann schnell gucken, was man gestern an Geschenken alles so ausgepackt hat und ab zum nächsten Familientreffen. Etwas Kuchen, Palaver und dann Bier, wahlweise auch Wein, für diejenigen, die den Hals gar nicht voll kriegen wollen wurde Sekt kalt gestellt. Am frühen Abend nach Hause, duschen und wieder los, Bekannte haben dazu eingeladen, die unerwünschten und/oder hässlichen Geschenke in einem Spiel sich gegenseitig unterzujubeln. Whisky, Wodka, Bier und den anderen Kram kann man am besten draußen kalt stellen, das Ganze findet schließlich in einem beheizten Wintergarten statt. Etwa um Mitternacht – Tag zwei will gerade in Tag drei übergehen – klingelt das Telefon, ob wir schon im PD seien. Der Anrufer steht gerade davor... mit etwa dreißig weiteren Personen, die nicht mehr eingelassen werden können, weil es einfach zu voll ist. Dumm, dass wir auch gerade in Richtung PD aufbrechen wollten. Also noch ein Bierchen und vielleicht versuchen wir es einfach in einer Stunde. Tatsächlich, da war es dann besser. Kein anstehen mehr. Allerdings war es drinnen immer noch brechend voll und Frau Managerin war nicht begreiflich zu machen, dass das Öffnen des Gates die Situation deutlich entspannen und den Umsatz aufgrund einer weiteren Theke steigern würde. Scheiß egal, welche Musik dann liefe oder ob überhaupt. Wie auch immer, man traf diverse Gestalten, die man garantiert ewig nicht gesehen hat, unterhielt sich dann und wann mit ihnen, trank hier und da etwas und kam kurz vor Sonnenaufgang des dritten Tages wieder in seine warme Schlafstelle. Für viel zu kurze Zeit, auf halb elf steht schließlich wieder Familie auf dem Programm. Essen, Wein, Sherry.... Sherry! Puah, endlich ein Grund, Weinachten doch nicht so super zu finden, trotz des hemmungslosen Alkoholkonsums allseits. Kurze Diskussionen um die "Tannenbaumparty" – geplant zur Gestaltung des späteren Abendverlaufs – erschöpften sich darin, dass wir wohl nur zu dritt gewesen wären. Nicht wie im letzten Jahr, wo wir etwa fünfzehn Personen waren. Das war der Rettungsanker, endlich ein Abend ohne Alkohol, vor dem Fernseher hängen und nichts tun. Weihnachtsfilme gucken vielleicht. Zum Beispiel Full Metal Jacket oder Pakt der Wölfe. Und seit heute ist endlich wieder Ruhe eingekehrt.
iatbe - am Montag, 27. Dezember 2004, 18:27 - Rubrik: Der Alltag