Nachdem ein Bekannter von mir bereits vor ungefähr zwei Wochen die Benachrichtigung bekommen hat, auch mal wieder Wahlhelfer spielen zu dürfen - irgendwie trifft es doch immer die selben - hatte ich ja schon gehofft, der Kelch ginge seit sechs Jahren das erste Mal endlich auch wieder an mir vorüber. Falsch gedacht, heute kam die "Einberufung" mit der Post und ich frage mich, warum man in Vorvätermanier den Überbringer schlechter Botschaften, wie in diesem Fall die Postbotin, nicht einfach... beseitigen kann, um wenigstens den ersten Frust abzubauen. So sitze ich alleine mit einer Mischung aus Gleichgültigkeit, einer kleinen Brise Wut sowie einem verzweifelt-nervösen Grinsen auf den Lippen in meiner Wohnung und harre bis zur Wahl am 22. Mai der Dinge, die da kommen mögen. Ob sich die eigentlich vorgesehene Person kurzfristig gedrückt hat und ich erst deshalb so spät benachrichtigt wurde? Ich werde es wohl nie erfahren und genau genommen interessiert es mich auch nicht, die Gleichgültigkeit gewinnt gerade die Oberhand. So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht. Abgesehen davon, dass es doch immer wieder die selben trifft, ich am Wahltag verflucht zu früh für einen Sonntag aufstehen muss und vermutlich wieder Unmengen an Kaffee zu mir nehmen werde. Any given Wahlsonntag.
iatbe - am Mittwoch, 30. März 2005, 22:43 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem