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Die andauernde Wärme - vor allem die Hitzewelle im Büro - hinterlässt ihre Spuren: ich habe das Gefühl, ich könnte jede freie Minute schlafen. Und das habe ich die letzten drei Stunden auch getan. Und ich könnte mich auch sofort wieder hinlegen.

Es hat also doch etwas gutes, dass meine Nase chronisch fast zu sitzt: von dem allseits beklagten starken Pollenflug bekomme ich nur so viel mit, dass mein Auto eher grün als blau aussieht. Vielleicht müsste ich das mal umtragen lassen.

Jetzt ist sie unterwegs zu ihrer abschließenden Prüfung. Damit gehen nunmehr fast sieben Jahre gleichzeitige Ausbildung - mal in Form einer klassischen Berufsausbildung, mal Studium und mal Referendariat - zu Ende. Seit 1999 war immer mindestens einer von uns durch Fortbildung eingebunden, meistens beide. Ab jetzt kommt zum gemeinsamen wohnen und der Frage, wer die Wocheneinkäufe erledigt außerdem die Problematik: wo finden wir jeder einen adäquaten Beruf bzw. eine entsprechende Anstellung?

An drei Arbeitstagen hintereinander hatten wir jetzt über siebenundzwanzig Grad im Büro. Ich freue mich schon ein bisschen auf den Sommer, wenn die Sonne richtig Kraft gewinnt und von außen keine kühle Brise mehr hereinweht und die Raumtemperatur etwas absenkt sowie außerdem frischen Sauerstoff hereinträgt. Ich gönne mir den Spaß und nehme eine Langzeitmessung vor, bei der ich zu mindestens fünf festgelegten regelmäßigen Terminen am Tag die Temperatur dokumentiere. Die Höchsttemperatur lag jetzt zweimal bei 27,5 und heute bei 27,3 Grad Celsius. Und das an Tagen, an denen der Morgen mit zwölf bis vierzehn Grad angenehm kühl ist. Aber Hitzefrei werden wir wohl kaum bekommen.

Die Taktik, vorne erst ein Tor zu machen und hinten anschließend Beton anzurühren, funktioniert bei Kleinfeldturnieren super. Und auch wenn es im zweiten Spiel zunächst nach hinten losging und wir ein Tor kassiert haben, haben wir nach den zwei schnellen eigenen Toren wieder dicht gemacht. Die Spielzeit von einmal zehn Minuten - angesichts der vielen Mannschaften und der Erfahrung der letzten Jahre, dass auf dem flutlichtlosen Platz die Halbfinals und das Finale im Halbdunkel stattfanden eine weise Entscheidung - war natürlich bei dieser Taktik von Vorteil, da der Gegner so unter Druck geriet den Ausgleich zu machen und anfällig für Konter wurde. Die vier Vorrundenspiele gingen dann auch mit drei Siegen und einem Unentschieden im letzten Spiel ­ da stand unser Gruppensieg schon ungefährdet fest - recht angenehm über die Bühne, obwohl die Außentemperaturen und die Sonneneinstrahlung recht hoch und unangenehm waren. Unschön war dann das Halbfinale, da der angesetzte Schiedsrichter bekanntermaßen nahezu alle Teammitglieder des Gegners sehr gut kennt und die Mannschaft ohnehin kaum aus Mitgliedern des namengebenden Betriebs besteht. Aber letzteres ist schon seit Jahren so und die meisten spielen dort auch schon das zweite oder dritte Jahr, so dass immerhin konstant “eingekaufte“ Spieler sind. Wie auch immer, ein Foul an einem unserer Spieler wurde großzügig übersehen, was den Gegner gefährlich in unseren Strafraum brachte. Dort wurde ihm der Ball aber abgelaufen, zwar mit Körpereinsatz aber nicht ansatzweise unfair. Schwalbe, Pfiff, Tumult, Achtmeter. Tor, eins zu null – unsere Taktik war wieder unterlaufen. Zwei unserer Großchancen wurden durch nicht gepfiffene Foulspiele vereitelt, doch kurz vor Schluss gelang trotzdem der Ausgleich. Dieses Mal war unser Stürmer zu schnell, um vom Gegner gefoult zu werden, da konnte auch der Schiedsrichter nichts mehr ändern. Abpfiff, Achtmeterschießen, 5:4 für uns. So etwas nennt man dann ausgleichende Gerechtigkeit. Die anschließende Entschuldigung des Schiedsrichters wurde zur Kenntnis genommen, uns war es jetzt egal. Das Finale sollte ohnehin jemand anderes pfeifen. Dort trafen wir auf einen unserer Vorrundengegner, der hinter uns Gruppenzweiter wurde und sich im anderen Halbfinale gegen den Ersten der zweiten Gruppe durchsetzen konnte. Die ahmten nun ihrerseits unsere Taktik nach, erzielten ein frühes Tor, dass wir durch eine geschlossen ungute Mannschaftsleistung im Finale heraufbeschworen hatten, und rührten dann hinten Beton an. Nach einigen zum Teil sehenswerten, wenngleich erfolglosen, Bemühungen unsererseits kassierten wir nach einem Konter das 0:2 und kurze Zeit später war das Spiel dann auch beendet. Schade, der Vorjahressieger konnte so seinen Titel verteidigen und wir sind wieder “nur“ zweiter gewordnen.

Meine persönliche Erkenntnis hieraus ist, dass meine Ausdauer und die Kraftkondition quasi völlig verschwunden sind. Gerade im letzten Spiel konnte ich nur noch zu drei wirklichen Sprints ansetzen, alle weiteren Versuche endeten in einer Art zügigem Dauerlauf. Und das, obwohl ich trotz der vielen Spiele verhältnismäßig wenig gespielt habe. Offensichtlich ist es Zeit, wieder etwas öfters in den Wald zum Laufen zu gehen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist in vierzehn Tagen das nächste Turnier und im Juni stehen auch mindestens zwei Termine fest. Und da will ich erstens länger spielen und zweitens am Tag danach nicht in nahezu allen Beinmuskeln Schmerzen spüren.

 

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