Wohl jeder kennt die Situation - zumindest aus der Erzählung -, dass jemand verzweifelt seine Brille sucht und sie schließlich auf seiner Nase sitzend findet. Gern wird dies etwas belächelnd zur Kenntnis genommen; jemand der seine auf der Nase sitzende Brille nicht findet, ts. Nun bin ich kein Brillenträger und daher gegen diese Situation sozusagen immun. Jedoch stand ich gestern vor dem Badezimmerspiegel und sprach laut aus (so dass ich selbst etwas zuckte): "Wo ist mein Haarband?", nachdem ich es an der gewohnten Stelle in der linken Hosentasche partout nicht finden konnte. Nur um mir selbst nach einigen Sekunden und der Feststellung dass es im Haar saß zu sagen "Ach, im Haar." Aber in dem Augenblick, als ich es nicht in der Hosentasche fand, kam ich nicht als erstes auf die Idee, dass es vielleicht im Haar sein könnte, denn ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, mir die Haare zusammengebunden zu haben. Ich jedenfalls werde nicht mehr denjenigen belächeln, der seine auf der Nase sitzende Brille sucht.
iatbe - am Dienstag, 4. Januar 2005, 17:06 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem