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Wenn ich das Konzert von Amon Amarth in Osnabrück mit dem Auftritt von In Flames in Köln vergleiche, lässt sich zu erst einmal festhalten, dass beim erstgenannten das Publikum deutlich älter war. Insgesamt hieß das also: mehr Fans und weniger Mitläufer. Nichts gegen letztere, die füllen die Konzerte, was für die auftretenden Bands sicher von Vorteil ist. Als Besucher ist's aber schon etwas nervenaufreibend, wenn ein paar krakeelende Teenies aufgeregt in der Gegend herumhuschen. So ist es aber bei Amon Amarth nicht geschehen.
Ich selber war genau genommen auch nur dort, weil ihr Sound (das betraf vor allem die Gitarren) meines Erachtens auf dem diesjährigen Wacken Open Air wirklich scheußlich war. Von CD haben sie mir jedoch immer ganz gut gefallen, weshalb ich mir dachte, dass es sich für mich lohnen könnte, ein zweites Livekonzert zu besuchen, um einen objektiveren Eindruck zu gewinnen. Zum Glück muss ich sagen. Schon die erste Vorband, Impious, war ziemlich gut. Ich kann mir aber bis heute irgendwie nicht den Namen merken... Auf jeden Fall waren sie hervorragend, auch wenn das N8 noch nicht so sehr gefüllt war und sie einen recht schweren Stand hatten. Nach zwei mittelmäßigen Openern haben die Jungs richtig abgeräumt.
Die zweite Vorband, die ich bereits vorher kannte, waren Disillusion. Da war leider der Name Programm und ich habe mir zeitweise gewünscht, sie würden rein instrumentalen Metal spielen. Nun ja, sie waren bemüht, hat nicht sollen sein, ich erspare mir weitere Kommentare.
Recht kritisch stand ich dann dem Auftritt von Amon Amarth selber gegenüber. Die haben sich aber gar nicht lange bitten lassen, mich innerhalb wenigster Minuten von ihrer absolut geilen Livequalität überzeugt und mich nach ein paar Songs zum warm werden nach vorne gezogen. Von da an bis etwa eine viertel Stunde vor dem Ende des Konzerts weiß ich eigentlich nur noch, dass es ein absolut heißes, enges und anstrengendes moshen war, das jedoch nicht von irgendwelchen hirnlosen Aggros zersetzt wurde. Die Stimmung war grandios, das Publikum super, der Sound absolut in Ordnung, gut abgemischt, die Instrumente hart gespielt und Amon Amarth haben gezeigt, wo derzeit der Hammer (des Thor) hängt; das hat für den eher mauen Auftritt auf dem Wacken mehr als entschädigt.

Ich bin aber trotzdem noch der Überzeugung, dass der Sänger (Johan Hegg) ein gebürtiger Waldschrat ist.

Eines steht mal fest (für's nächste Mal): sollte ich zukünftig wieder an einem Samstagabend ein Black Metal Konzert besuchen, dann sage ich vorher für das Fußballspiel am Sonntag ab. Die Schmerzen die ich gestern hatte und die Schmerzen die ich heute noch habe (eigentlich ist es heute sogar schlimmer als gestern) sind das kicken einfach nicht wert. Ich komme mir vor, als hätte ich eine Halskrause um - und als wäre ich um mindestens fünfundsiebzig Jahre gealtert.

Manche glauben, alles kommentieren zu können. Man kann aber nicht alles kommentieren.

Amon Amarth. Heute Abend im N8

Obwohl ich keinen Kater habe, habe ich - wohl von gestern Abend im PD - einen tierischen Brummschädel. Sehr förderlich für die Praxis der Softwareentwicklung.

You say the best
when you say nothing at all
,

so lautet es in einem Song des Herrn Keating. Nicht dass mir die Musik liegt, ich den Typen mag oder gar den Song; insofern ist es mir egal. Aber was will man seiner Angebeteten mit diesen Zeilen sagen? Übersetzt doch soviel wie: "einfach mal die Fresse halten!" Die wird sich bedanken.

Ich habe eben festgestellt, dass es eine neue Version von Pink Panther gibt. Erstens spricht er da selber, zweitens ist die Sendung nicht ansatzweise lustig.
Es gibt Dinge, die lässt man besser unberührt. Pink Panther gehört dazu.

Token, Token du musst wandern,
Von der einen Stell' zur andern.

[Petrinetze]

Auf dem Weg nach Hause unterhielt ich mich mit A. über das nicht-überfahren von Mäusen und Ratten. Letztlich weichen die Feiglinge immer im letzten Augenblick aus. Auf einem der unzähligen Abkürzungen durch einen Feldweg erkannte ich etwas kleines dunkles - es war 22:30 Uhr und es war regnerisch - auf der Straße, das ich durch die vorherige Diskussion um feige Mäuse und Ratten sofort als eine kleine Ratte interpretierte. Ich hielt drauf und in dem Augenblick, als ich das Tier übefuhr, erkannte ich, dass es ein recht großer Frosch oder eine Kröte war.
Auf dem Parkplatz, an dem A.s Wagen geparkt war, verabschiedeten wir uns. Auf dem restlichen Weg nach Hause stellte ich mir in Gedanken vor, dass der Frosch noch lebte und irgendwie im Radkasten kauerte. Ich liebe Gedankenspiele der Art, dass ich mir vorstelle, dieser Frosch wolle sich an mir rächen. Etwas später gab es ein seltsames, leises Scharren im Fond meines Wagens, Sekundenbruchteile später spürte ich einen leichten punktuellen Druck auf der Knopfleiste meiner Jeans. Sofort steigerte sich mein Puls und die Gedanken kreisten wild, was das gewesen sein könnte; im Hinterkopf immer noch den rachlustigen Frosch. Bis ich erkannte, dass das Scharren von meinem Schlüsselbund kam, als er die Verkleidung unter dem Lenkrad touchierte. Trotzdem stieg ich - endlich am Ziel angekommen - eilig aus dem Wagen aus und sah zu, dass ich schnell in die sichere Wohnung kam.

Dauernd spielt die Dozentin darauf an, ob wir nicht gleich einschlafen. Wieso haut sie dann nicht ab und lässt uns in Ruhe? Pute.

Die selbsterfüllende Propheizeiung, deren Voraussetzung zur Erfüllung das Eintreten ihrer selbst ist, nennen wir rekursive Prophezeiung.

[Diesen Satz habe ich vorgestern morgen geträumt. Er ist in sich nicht streng logisch, hat mich aber aus dem Schlaf schrecken lassen und mich bis heute noch beschäftigt.]

Die Reparatur meines Wagens war überraschend günstig. Für einen neuen Auspuff inklusive Arbeitsstunden und Mietwagen für einen Tag (inkl. 100 Km) waren das 205 Euro. Da hatte ich mit deutlich mehr gerechnet. Hört sich jetzt auch wieder normal an. Und zwei Jahre sollte der nun auch noch locker überstehen. Mal gucken, was als nächstes kommt, der Winter ist ja nicht mehr fern...

195 Tage iatbe. Bei der Eröffnung meines Blogs hatte ich mir als erstes Ziel gesetzt, nach 200 Tagen Rücksprache mit mir selbst zu halten (195 ist aber auch gut). Halte ich durch? Und was genau heißt das für mich, durchhalten? Jeden Tag mindestens einen Beitrag zu schreiben, wie es einem Weblog im Sinne eines digitalen Tagebuches angemessen wäre? Oder ist ein Weblog weniger und mehr als die Papiervorlage zugleich? Ein Zwang, jeden Tag einen Beitrag zu schreiben, notfalls zu ersinnen, liegt mir nicht. Wie ich mich überhaupt als zu liberal und unabhängig für Zwänge sehe. Also nur etwas schreiben, wenn es lohnt oder nötig erscheint? Ja. Auch wenn das manche anders sehen. Und sich darüber anpinkeln, wer die gehaltvolleren Beiträge schreibt, die treuesten oder meisten Besucher auf seinem Blog hat. Ich weiß von knapp einer handvoll die das meine regelmäßig lesen. Das spielt aber keine wesentliche Rolle, denn ich blogge für mich - womit ich aber weiterhin jeden Leser Willkommen heiße.
Heute trinke ich das erste Mal Wein (rot/trocken) zu meinem Blog, sonst Bier oder Whisky. Mein Word - ja, ich nutze MS Produkte - kennt viele Worte, die es vor meinem Blog nicht kannte. Selbst erschaffene oder neue aus der Welt der Weblogs. Und da ich meine Beiträge häufig erst in Word schreibe - UltraEdit war mir lieber, gerade bei langen Beiträgen ist eine Textverarbeitungssoftware aber stärker - ergab sich das eben so.
Ich blogge, was ich für nötig und bloggenswert erachte. Wenn das jemand anderes für zu emotional, subjektiv, persönlich oder sentimental hält, ist mir das offen gesagt scheißegal. Dafür haben sie ja die Chance, ein eigenes Blog zu führen und es besser zu machen. Aber das sag mal einem alten Hasen, also jemandem, der es besser weiß... äh der länger dabei ist. Das erinnert mich an ein Zitat aus Simpsons (es geht um Mr Burns' Sohn): "Er ist reich und deshalb von Grund auf gut!" Und es erinnert mich an viele Diskussionen auf spotlight.de, als ich dort noch sehr aktiv als JonesKorn unterwegs war.
[Es laufen gerade Nick Cave und Johnny Cash als Duett im Radio.]
So habe ich meinen ersten Piloten überstanden. Mein zweiter Pilot ist die Zeit bis zum kompletten Jahr - das dann aber wirklich nach 365 Tagen. Sollte das weiter hinhauen, wird dieses Blog werbefrei, es erfolgt der Gesamteinsatz (zu planmäßig? Nö). Obwohl ich jetzt schon weiß, dass das genau in eine Zeit fiele, in der ich aufgrund meines Studiums und meiner Arbeit extrem ausgelastet sein werde. Vornehmlich ersteres geht dann nämlich in die heiße Phase, die letzten zwei Semester brechen dann herein.
Manchmal fallen mir Themen für mein Blog wie Schuppen aus den Haaren und ich brauche Notizzettel, um mir die Gedanken zu bewahren. Schreibe ich sie nicht nieder, vergesse ich vieles wieder. Manchmal reifen sie langsam wie ein guter Whisky heran und irgendwann sind sie soweit fortgeschritten, dass sie ihren Weg aus der Welt der Gedanken in die Welt der Nullen und Einsen finden. Einige gehen aber auch kümmerlich ein. Wieder andere kommen völlig spontan und werden fast augenblicklich gebloggt.
Ein Beitrag hat es in die Heiligen Hallen geschafft. Darauf bilde ich mir nix ein, ein Bildschirmphoto habe ich aber trotzdem gemacht:
Zuckerwasser
Meine Kategorie SPAM ist nahezu eingeschlafen. Das bedeutet (leider) nicht, dass ich weniger oder gar keinen SPAM mehr bekomme.
Kurz nach meinem Beitrag zu Aktivisten gegen SPAM, hat jemand praktisch die gleichen Seiten in anderer Reihenfolge gepostet.
Mein kleiner Rückblick ist zu Ende. Und ich hoffe, dass ich nach 365 Tagen ein werbefreies Blog präsentieren werde.


Viele Grüße, rock on, Rhabarber-Rhabarber,
iatbe

np: ein Cover von Rammsteins Engel (ich weiß leider nicht von wem)

 

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