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Ich mache mir Sorgen um einen Kollegen – und damit stehe ich nicht alleine da. Genau genommen macht sich ein Großteil der Abteilung Sorgen und auch Kollegen aus anderen Abteilungen kommt die Sache langsam komisch vor. Sein Verhalten deutet stark darauf hin, dass er mit sich, seinem Leben und vor allem seiner Arbeit nicht mehr klar kommt. Ich behaupte sogar, dass er mittlerweile psychische Probleme damit hat. Wenn ich vergleiche, wie und was er gearbeitet, als ich 1999 bei dem Unternehmen anfing und wie er heute arbeitet, so liegen Welten dazwischen. Ich war zu Beginn einige Male mit ihm unterwegs und habe gewisse Gerätschaften mit ihm demontiert, während er so einiges über diese Gerätschaften aus dem Nähkästchen geplaudert hat. Heute hat er regelrecht Angst, auch nur irgend etwas an diesen Gerätschaften zu tun – er hat Angst, Fehler zu machen. Er malt sich, noch ehe er mit der Arbeit beginnt, aus, was alles schief gehen kann. Er entwickelt regelrechte Neurosen. Es tut schon fast weh, mit ansehen zu müssen, wie er auch körperlich abgebaut hat, gerade in den letzten vierzehn Tagen. Ich wusste keinen anderen Ausweg, als mit einer Kollegin und einem Kollegen, die schon deutlich länger als ich mit besagtem Kollegen zusammenarbeiten, hierauf anzusprechen. Ich war erleichtert als sie mir berichteten, dass sie sich ebenfalls große Sorgen machen und kommenden Dienstag unseren Abteilungsleiter zu Rate ziehen wollen; der seinerseits ebenfalls bereits gemerkt hat, dass eine Veränderung stattgefunden hat. Ich hoffe, es ist nicht zu spät. Er muss sich meines Erachtens professioneller Hilfe unterziehen, sonst fällt er noch tiefer. Ich denke nicht, dass wir ihm alleine noch helfen können, wir haben viel zu spät reagiert. Zukünftig sollten wir versuchen, die ersten Anzeichen früher zu erkennen und auch früher zu reagieren. Ich habe schon vorletzte Woche daran gedacht, die beiden oben erwähnten Kollegen auf die Problematik anzusprechen, habe es aber nicht getan.
Wenn er bereit ist sich helfen zu lassen, denke ich, dass er wenigstens ein halbes Jahr völlig aus dem Betrieb raus muss.

Wäsche waschen, andere Wäsche bügeln, Betten neu beziehen, die alte Bettwäsche auch waschen, Geschirr spülen. Und dazwischen murrt die gegnerische Versicherung noch immer wegen meines Unfalls. Wenigstens habe ich aber schon das Geld bekommen, jetzt geht es noch um den Mietwagen. Dazu plärrt das Finanzamt schon wieder wegen meiner Steuererklärung (...alle Jahre wieder...) und zeugt langsam von reger Phantasie. Jetzt habe ich mir eine Badewanne verdient. Dazu ein kühles Pils und das Hörpiel vom Herrn der Ringe (nein, nicht komplett).

Obwohl das Album "Mechanical Spin Phenomena" von Mnemic bereits Weile eine bei mir im Auto läuft, ist mir erst heute aufgefallen, wie sehr mir gerade Db'XX'd gefällt. Vielleicht, weil es mich vor einer Ampel so erschreckt hat als ich gerade mit den übrigen Verkehrsteilnehmern lamentiert habe, wo die denn wohl autofahren gelernt haben. Das wohl so laut, dass ich den Anfang des Songs nicht mitbekommen habe und der Teil, bei dem es das erste Mal etwas lauter wird, mich dermaßen erschreckt hat, dass ich regelrecht im Auto zusammengezuckt bin. Sehr sympathisch...

Ob ich das Haus mal kaufen möchte?
Vor meinen Augen laufen die Szenen der letzten elf Jahre (die überhaupt erst zu dieser Frage heute geführt haben) in dem Stil ab, wie er in manchen - meist billigen - Filmen szenenweise eingesetzt wird: alles läuft einfach etwas schneller ab, als beim normalen Film. Innerhalb weniger Sekunden frage ich mich, wie eigentlich alles so kommen konnte wie es heute ist und wann es anfing. Ob mich nicht gleich jemand weckt und ich einen für mein Alter viel zu ernsten Traum habe. Oder ob ich nicht gleich schweißgebadet einfach von selber aufwache. Oder ob mich jemand kneift und ich in die Wirklichkeit zurück kehre. Und dann brauche ich mir keine Sorgen mehr machen, alles ist gut, es ist jemand da, der seine Hand über mich hält. All dies passiert jedoch nicht, die Personen, die einmal ihre Hände über mich hielten, sind selber haltlos. Sie unterhalten sich mit mir wie mit einem Erwachsenem. Ich gebe ihnen Ratschläge, wie ich mit der Sache umginge. Was ich im Leben gelernt habe, wie gewisse Dinge zu handhaben sind. Ich bin folglich kein Kind mehr, für das die Sorgen zu Ende sind, wenn es seinen Eltern alles erzählt hat, was es bedrückt und die es dann trösten. Keine schöne Vorstellung.

Negative - The moment of our love
Wieder ein mittelmäßiger Song der durch das zugehörige Video nach oben gebracht werden soll - und auch wird. Ein ganz einfaches Rezept: eine mindestens halbnackte Frau rekelt sich auf einem Bett und die mittelmäßige Musik wird schnell zur Nebensache. Dazu werden dann natürlich unglaubwürdige Bandmitglieder instrumentspielenderweise eingeblendet.Billig.

 

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