Heute war auf den Autobahnen 2 und 30 scheinbar ein zweifach besonderer Tag. Zum einen war der Tag des "ein-Abblendlicht-ist-defekt" und dann noch der Tag des "ich-brauche-nicht-zu-blinken-sieht-doch-jeder-dass-ich-die-Spur-wechsle". Das defekte Abblendlicht lässt sich vielleicht noch entschuldigen, schließlich fällt das am Tag noch nicht so auf. Aber beim Spurwechsel den Blinker auf der stark befahrenen A2 nicht zu setzen grenzt schon an Dämlichkeit, Leichtsinn und mutwilliger Gefährdung des Straßenverkehrs. Ich kann nicht verstehen, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht. Wie naiv kann man sein?
iatbe - am Samstag, 2. Juli 2005, 17:47 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Da ich ein Review, welches den Namen auch verdient, wohl nicht mehr fertigstellen kann, möchte ich doch wenigstens sozusagen meine Überraschungen und Enttäuschungen beim diesjährigen Hurricane zu (digitalem) Papier bringen.
Freitag
Ziemlich betrunken merkte ich erst viel zu spät, dass ich es nicht mehr pünktlich zu meinem ersten Wunschinterpreten auf das Festivalgelände schaffen würde. Also habe ich einen Teil von Boysetsfire verpasst. Das was ich gesehen habe war aber eher mäßig, zumindest im Verhältnis zu dem, was ich mir aus den Tonträgern erhofft hatte. So hörte ich mir den größten Teil aus der Ferne, genauer von einem Bierwagen aus an. Ich hatte eigentlich eingeplant, bis zum Auftritt von Turbonegro wieder zurück zum Zeltplatz zu gehen, weil der Nachzügler unserer Gruppe in der Zwischenzeit auch auf dem Festival angekommen war. Ich versackte aber am Bierwagen und beschloss, dass es sich ohnehin nicht lohnt, für eine dreiviertel Stunde wieder zurück zu latschen. Stattdessen sah ich mir The Robocop Kraus an, die ich eigentlich gar nicht mag. Ich tat gut daran, ihre Livequalitäten trotzdem einer Prüfung zu unterziehen; die Show war wirklich grandios und zumindest live haben sie einen Fan dazu gewonnen. Ich freue mich schon auf den Auftritt auf dem Stemweder Open Air. Der anschließende Auftritt von Turbonegro war erwartungsgemäß überwältigend. Bis dahin also tendenziell ein guter Musikfreitag, wenn man von der kleinen Enttäuschung zu Beginn absieht. Bis zum Beginn der Nine Inch Nails wollte ich mir eigentlich Kettcar anschauen, die ich bereits von einem früheren Stemweder Open Air kannte und die dort eine sehr beeindruckende Vorstellung boten. Leider konnten sie auf dem Hurricane jedoch zumindest bei mir nicht den richtigen Nerv treffen, so dass ich beschloss, doch noch zurück zum Zelt zu gehen, um den "Neuankömmling" zu begrüßen. Im Nachhinein eine nicht so gute Idee, denn nach einem kurzen Hallo sackte ich hoffnungslos betrunken rücklings in mein Zelt und wachte erst gegen 01:00 Uhr am Morgen wieder auf (die Füße lagen allerdings während der ganzen Zeit noch draußen). Ergo habe ich die mir selbst gesetzten Hauptacts des Freitags, nämlich Nine Inch Nails, Rammstein und Oasis verpasst - was mich bis heute maßlos ärgert.
Samstag
Immer noch musik-seelisch gepeinigt nahm ich mir für den Samstag vor, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Etwas... Gegen 13:00 Uhr brach ich auch tatsächlich gen Gelände auf, um zu hören, was mir Olli Schulz Und Der Hund Marie zu sagen wünschen. Ein großartiger Auftritt, wie ich ihn mir von den mir bekannten Tonträgern erhofft habe. Nach dem Auftritt beschlossen wir gemeinschaftlich, dass wir doch erst etwas essen sollten und gingen zur guten Musik von Flogging Molly zurück. Aus dem essen wurde dann ein mittleres Gelage - wobei ich mich immer noch zurück hielt -, wodurch ich letztlich Millencolin verpasste, was mich auch noch heute ziemlich wurmt. Die hätte ich wirklich gerne live gesehen. Zu den Beatsteaks waren wir dann aber wieder vor Ort, die lieferten doch eigentlich immer gute Liveauftritte - oft genug gesehen habe ich sie schon, trotzdem wollte ich mich noch einmal überzeugen. Leider wurde ich herb enttäuscht, denn was sie auf dem Hurricane zeigten, war für meinen Geschmack nicht ihre beste Leistung. Ich zog mich wieder an einen Bierwagen zurück, wo ich freundlicherweise auf die Band Team Sleep aufmerksam gemacht wurde, die ich mir dann auch prompt ansah. Dieser Tipp war wirklich Gold wert und ich war zutiefst beeindruckt. Auf den Auftritt von Audioslave und der Vorstellung ihres neuen Albums war ich somit bestens eingestimmt, auch wenn ich den Anfang aufgrund des Team Sleep Auftritts verpasst habe. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nicht mehr sehr detailliert an diesen Auftritt erinnern, aber das, was noch in Erinnerung ist, war sehr positiv. Vom Debutalbum war und bin ich ohnehin sehr angetan, das neue habe ich mir aber bisher noch nicht zugelegt. ' Show habe ich auch nur aus der Ferne begleitet, so dass ich hier nicht viel zu sagen kann. Anders zum anschließenden Auftritt von System Of A Down. Ich hatte uns auf dem Weg zum Festival mit allen vier CDs auf den samstäglichen Auftritt eingestimmt und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Etwa einen bis drei Meter vor dem Wellenbrecher luden mich SOAD zu einer endlos scheinenden Pogoparty ein. Währenddessen landeten zwei Stagediver direkt auf meinem Kopf und etwa ein halbes Dutzend zumeist mit dem Füßen voran in meinem Rücken. Aber SOAD hatten ein wunderbares Gefühl dafür, die Massen zu lenken. Immer dann, wenn es allzu heftig wurde, das heißt, wenn die Anzahl der Stagediver unerträglich zunahm - unerträglich deshalb, weil wir zeitweise minutenlang nur Diver über unserer Köpfe trugen und somit von der Show selber herzlich wenig hatten -, wurden sie etwas ruhiger. Nur um anschließend wieder ein wildes pogen zu provozieren. Ich hatte das Gefühl, als wollten sie alle CDs komplett durchspielen, die neunzig Minuten, die eigentlich vorgesehen waren, wurde jedenfalls überschritten. Irgendwann war dann aber zwischenzeitlich der Ton weg, kam wieder, war wieder weg... letztlich war der Auftritt dann doch zu Ende und ich war von oben bis unten naßgeschwitzt und hatte einige sehenswerte Blutergüsse. Von den Nackenschmerzen am folgenden Morgen ganz zu schweigen...
Sonntag
Völlig nackenschmerzgequält war der Start in den Sonntag eher mittelprächtig. Außerdem hatten wir beschlossen, noch in der Nacht zu fahren, was mir vor allem entgegen kam, da ich zwar den Montag noch frei hatte, dann aber noch allerlei zu erledigen hatte. Somit begannen wir am späten Mittag mit dem ersten Teil des Abbaus. Wie auch immer, es zog sich so lange hin, dass wir dummerweise sowohl La Vela Puerca als auch Ska-P verpassten. Zumindest von letzteren haben wir aber noch den Schluss mitbekommen, immerhin. Hiernach kamen I Am Kloot an die Reihe, die mir bis dato auch nur durch ihren Namen bekannt waren. Sie präsentierten uns wunderbare Musik vor eindeutig zu wenigen Zuschauern. Der Auftritt von 3 Doors Down degenerierte alsbald zu einer weichgespülten Schmuseshow, die ich mir nicht länger anhören konnte. Nach nur wenigen Songs verdrückte ich mich in Richtung... Pizzawagen. Ich war ja Fahrer und konnte mir nicht schon wieder die mäßige Musik schön trinken. Also Frustessen. Gut, dass ich so auch eine gute Position für den Auftritt von Beck erhielt. Definitiv eine der besten Shows des diesjährigen Hurricanes, sowohl musikalisch als auch aus Sicht der Unterhaltung. Wieder einmal herb enttäuscht haben mich aber die Queens Of The Stone Age. Ich denke, ich werde mir deren Liveauftritte einfach nicht mehr antun, wenngleich ihre Studioaufnahmen durchaus meinen Geschmack treffen. Einfach großartig war auch das Konzert von New Order. Unter deren Liveauftritten hatte ich mir eigentlich etwas ganz anderes vorgestellt und wurde im positivsten Sinne überrascht. Eine optimale Einstimmung auf Die Ärzte, wie ich dachte. Der Meinung waren auch unzählig viele andere, denn ein Blick nach hinten von meiner vermeintlich mittleren Position verriet mir, dass ich deutlich im ersten Drittel der Menge stand. Obwohl ich nicht viel von den dreien erkennen konnte. Insgesamt war ich auch eher von diesem Auftritt enttäuscht, vor allem im Vergleich zu ihrem Hurricanekonzert 2002. Hier hatte ich mir mehr erhofft, insgesamt würde ich nach dem Schulnotenprinzip aber eher eine sehr schlechte zwei geben.
Fazit
Es hat sich gelohnt, vor allem dank System Of A Down. Positive Überraschungen waren in jedem Fall auch The Robocop Kraus, Team Sleep und I Am Kloot. Die enttäuschendsten Bands aus meiner Sicht waren Boysetsfire und wieder einmal die Queens Of The Stone Age. Ob ich nächstes Jahr wieder hinfahre, hängt ganz stark von den dann auftretenden Bands ab. Die Organisation war nämlich wieder eher mäßig und die Zahl der Zuschauer fast schon zu groß.
Freitag
Ziemlich betrunken merkte ich erst viel zu spät, dass ich es nicht mehr pünktlich zu meinem ersten Wunschinterpreten auf das Festivalgelände schaffen würde. Also habe ich einen Teil von Boysetsfire verpasst. Das was ich gesehen habe war aber eher mäßig, zumindest im Verhältnis zu dem, was ich mir aus den Tonträgern erhofft hatte. So hörte ich mir den größten Teil aus der Ferne, genauer von einem Bierwagen aus an. Ich hatte eigentlich eingeplant, bis zum Auftritt von Turbonegro wieder zurück zum Zeltplatz zu gehen, weil der Nachzügler unserer Gruppe in der Zwischenzeit auch auf dem Festival angekommen war. Ich versackte aber am Bierwagen und beschloss, dass es sich ohnehin nicht lohnt, für eine dreiviertel Stunde wieder zurück zu latschen. Stattdessen sah ich mir The Robocop Kraus an, die ich eigentlich gar nicht mag. Ich tat gut daran, ihre Livequalitäten trotzdem einer Prüfung zu unterziehen; die Show war wirklich grandios und zumindest live haben sie einen Fan dazu gewonnen. Ich freue mich schon auf den Auftritt auf dem Stemweder Open Air. Der anschließende Auftritt von Turbonegro war erwartungsgemäß überwältigend. Bis dahin also tendenziell ein guter Musikfreitag, wenn man von der kleinen Enttäuschung zu Beginn absieht. Bis zum Beginn der Nine Inch Nails wollte ich mir eigentlich Kettcar anschauen, die ich bereits von einem früheren Stemweder Open Air kannte und die dort eine sehr beeindruckende Vorstellung boten. Leider konnten sie auf dem Hurricane jedoch zumindest bei mir nicht den richtigen Nerv treffen, so dass ich beschloss, doch noch zurück zum Zelt zu gehen, um den "Neuankömmling" zu begrüßen. Im Nachhinein eine nicht so gute Idee, denn nach einem kurzen Hallo sackte ich hoffnungslos betrunken rücklings in mein Zelt und wachte erst gegen 01:00 Uhr am Morgen wieder auf (die Füße lagen allerdings während der ganzen Zeit noch draußen). Ergo habe ich die mir selbst gesetzten Hauptacts des Freitags, nämlich Nine Inch Nails, Rammstein und Oasis verpasst - was mich bis heute maßlos ärgert.
Samstag
Immer noch musik-seelisch gepeinigt nahm ich mir für den Samstag vor, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Etwas... Gegen 13:00 Uhr brach ich auch tatsächlich gen Gelände auf, um zu hören, was mir Olli Schulz Und Der Hund Marie zu sagen wünschen. Ein großartiger Auftritt, wie ich ihn mir von den mir bekannten Tonträgern erhofft habe. Nach dem Auftritt beschlossen wir gemeinschaftlich, dass wir doch erst etwas essen sollten und gingen zur guten Musik von Flogging Molly zurück. Aus dem essen wurde dann ein mittleres Gelage - wobei ich mich immer noch zurück hielt -, wodurch ich letztlich Millencolin verpasste, was mich auch noch heute ziemlich wurmt. Die hätte ich wirklich gerne live gesehen. Zu den Beatsteaks waren wir dann aber wieder vor Ort, die lieferten doch eigentlich immer gute Liveauftritte - oft genug gesehen habe ich sie schon, trotzdem wollte ich mich noch einmal überzeugen. Leider wurde ich herb enttäuscht, denn was sie auf dem Hurricane zeigten, war für meinen Geschmack nicht ihre beste Leistung. Ich zog mich wieder an einen Bierwagen zurück, wo ich freundlicherweise auf die Band Team Sleep aufmerksam gemacht wurde, die ich mir dann auch prompt ansah. Dieser Tipp war wirklich Gold wert und ich war zutiefst beeindruckt. Auf den Auftritt von Audioslave und der Vorstellung ihres neuen Albums war ich somit bestens eingestimmt, auch wenn ich den Anfang aufgrund des Team Sleep Auftritts verpasst habe. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nicht mehr sehr detailliert an diesen Auftritt erinnern, aber das, was noch in Erinnerung ist, war sehr positiv. Vom Debutalbum war und bin ich ohnehin sehr angetan, das neue habe ich mir aber bisher noch nicht zugelegt. ' Show habe ich auch nur aus der Ferne begleitet, so dass ich hier nicht viel zu sagen kann. Anders zum anschließenden Auftritt von System Of A Down. Ich hatte uns auf dem Weg zum Festival mit allen vier CDs auf den samstäglichen Auftritt eingestimmt und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Etwa einen bis drei Meter vor dem Wellenbrecher luden mich SOAD zu einer endlos scheinenden Pogoparty ein. Währenddessen landeten zwei Stagediver direkt auf meinem Kopf und etwa ein halbes Dutzend zumeist mit dem Füßen voran in meinem Rücken. Aber SOAD hatten ein wunderbares Gefühl dafür, die Massen zu lenken. Immer dann, wenn es allzu heftig wurde, das heißt, wenn die Anzahl der Stagediver unerträglich zunahm - unerträglich deshalb, weil wir zeitweise minutenlang nur Diver über unserer Köpfe trugen und somit von der Show selber herzlich wenig hatten -, wurden sie etwas ruhiger. Nur um anschließend wieder ein wildes pogen zu provozieren. Ich hatte das Gefühl, als wollten sie alle CDs komplett durchspielen, die neunzig Minuten, die eigentlich vorgesehen waren, wurde jedenfalls überschritten. Irgendwann war dann aber zwischenzeitlich der Ton weg, kam wieder, war wieder weg... letztlich war der Auftritt dann doch zu Ende und ich war von oben bis unten naßgeschwitzt und hatte einige sehenswerte Blutergüsse. Von den Nackenschmerzen am folgenden Morgen ganz zu schweigen...
Sonntag
Völlig nackenschmerzgequält war der Start in den Sonntag eher mittelprächtig. Außerdem hatten wir beschlossen, noch in der Nacht zu fahren, was mir vor allem entgegen kam, da ich zwar den Montag noch frei hatte, dann aber noch allerlei zu erledigen hatte. Somit begannen wir am späten Mittag mit dem ersten Teil des Abbaus. Wie auch immer, es zog sich so lange hin, dass wir dummerweise sowohl La Vela Puerca als auch Ska-P verpassten. Zumindest von letzteren haben wir aber noch den Schluss mitbekommen, immerhin. Hiernach kamen I Am Kloot an die Reihe, die mir bis dato auch nur durch ihren Namen bekannt waren. Sie präsentierten uns wunderbare Musik vor eindeutig zu wenigen Zuschauern. Der Auftritt von 3 Doors Down degenerierte alsbald zu einer weichgespülten Schmuseshow, die ich mir nicht länger anhören konnte. Nach nur wenigen Songs verdrückte ich mich in Richtung... Pizzawagen. Ich war ja Fahrer und konnte mir nicht schon wieder die mäßige Musik schön trinken. Also Frustessen. Gut, dass ich so auch eine gute Position für den Auftritt von Beck erhielt. Definitiv eine der besten Shows des diesjährigen Hurricanes, sowohl musikalisch als auch aus Sicht der Unterhaltung. Wieder einmal herb enttäuscht haben mich aber die Queens Of The Stone Age. Ich denke, ich werde mir deren Liveauftritte einfach nicht mehr antun, wenngleich ihre Studioaufnahmen durchaus meinen Geschmack treffen. Einfach großartig war auch das Konzert von New Order. Unter deren Liveauftritten hatte ich mir eigentlich etwas ganz anderes vorgestellt und wurde im positivsten Sinne überrascht. Eine optimale Einstimmung auf Die Ärzte, wie ich dachte. Der Meinung waren auch unzählig viele andere, denn ein Blick nach hinten von meiner vermeintlich mittleren Position verriet mir, dass ich deutlich im ersten Drittel der Menge stand. Obwohl ich nicht viel von den dreien erkennen konnte. Insgesamt war ich auch eher von diesem Auftritt enttäuscht, vor allem im Vergleich zu ihrem Hurricanekonzert 2002. Hier hatte ich mir mehr erhofft, insgesamt würde ich nach dem Schulnotenprinzip aber eher eine sehr schlechte zwei geben.
Fazit
Es hat sich gelohnt, vor allem dank System Of A Down. Positive Überraschungen waren in jedem Fall auch The Robocop Kraus, Team Sleep und I Am Kloot. Die enttäuschendsten Bands aus meiner Sicht waren Boysetsfire und wieder einmal die Queens Of The Stone Age. Ob ich nächstes Jahr wieder hinfahre, hängt ganz stark von den dann auftretenden Bands ab. Die Organisation war nämlich wieder eher mäßig und die Zahl der Zuschauer fast schon zu groß.
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Wenn ich mir ein Urteil zur Leistung unserer Nationalmannschaft erlauben darf, dann möchte ich die nachfolgenden Sätze nach den gezeigten Spielen im Confederations Cup festhalten.
Wir können bestimmt noch nicht sagen "Deutschland ist wieder jemand im Fußball". Aber wir sind auf jeden Fall auch über das Stadium "vielleicht können wir den einen oder anderen Großen ärgern" hinaus. Insgesamt eine kämpferisch starke und aufopferungsvolle Vorstellung, in der aber immer wieder Schwächen durchscheinen, die es bis zum nächsten Jahr abzutrainieren gilt. Diese Schwächen an einer Person fest zu machen, wie es anfangs an Robert Huth getan wurde, ist aber Unsinn - was besagter Nationalspieler letztlich auch eindrucksvoll bewiesen hat. Jemand, der mit so weniger Spielpraxis solch eine vergleichsweise konstant gute Leistung zeigt, ist auf dem richtigen Weg. Und wir haben auch nicht nur zufällig den dritten Platz belegt, sondern zufällig nur den dritten. Alles in allem stimmt mich das sehr hoffnungsvoll für 2006.
Auch das Publikum in den Stadien hat gespürt, dass mit dieser Mannschaft frischer Wind aufgekommen ist und feiert sie selbst nach Niederlagen (wie gegen Brasilien). Ich will ehrlich sein: das habe Jürgen Klinsmann nicht zugetraut. Ich bin froh, manchmal eine so erschreckend schlechte Intuition zu haben.
Wir können bestimmt noch nicht sagen "Deutschland ist wieder jemand im Fußball". Aber wir sind auf jeden Fall auch über das Stadium "vielleicht können wir den einen oder anderen Großen ärgern" hinaus. Insgesamt eine kämpferisch starke und aufopferungsvolle Vorstellung, in der aber immer wieder Schwächen durchscheinen, die es bis zum nächsten Jahr abzutrainieren gilt. Diese Schwächen an einer Person fest zu machen, wie es anfangs an Robert Huth getan wurde, ist aber Unsinn - was besagter Nationalspieler letztlich auch eindrucksvoll bewiesen hat. Jemand, der mit so weniger Spielpraxis solch eine vergleichsweise konstant gute Leistung zeigt, ist auf dem richtigen Weg. Und wir haben auch nicht nur zufällig den dritten Platz belegt, sondern zufällig nur den dritten. Alles in allem stimmt mich das sehr hoffnungsvoll für 2006.
Auch das Publikum in den Stadien hat gespürt, dass mit dieser Mannschaft frischer Wind aufgekommen ist und feiert sie selbst nach Niederlagen (wie gegen Brasilien). Ich will ehrlich sein: das habe Jürgen Klinsmann nicht zugetraut. Ich bin froh, manchmal eine so erschreckend schlechte Intuition zu haben.
iatbe - am Mittwoch, 29. Juni 2005, 21:54 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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"Dann haben Sie ein Gigabit-Ethernet mit einer maximalen Kabellänge von zwei Metern. Das ist dann ein kurzes Netz."
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Als er meinte aufzuwachen, konnte er sich wage an die vergangene Nacht erinnern. An eine zigarettenrauchdurchschwängerte und alkoholfeuchte Party. Er wusste, er hatte viel getrunken, auch wenn der Whisky unterste Kanone war. "Die Flasche hat nur 6,79 Euro gekostet", gab ihm Maik zu verstehen. "Ja, das schmeckt man", lachte er zurück. "Und ich schätze morgen werde ich ein echtes Gefühl für jeden Cent entwickeln, der am Preis zu einem guten Whisky fehlt. Is' schon in Ordnung", und mit einem Augenzwinkern Ex-te er das dritte Glas Whiskycola. Der Titel Whisky kam für dieses Gesöff wirklich einer Erhebung in den Adelsstand gleich. Er quatschte ein bisschen durch die Gegend und alberte mit seinen Kumpels herum, als alle etwa zwei Stunden nach der Whiskypreisoffenbarung bereits deutlich angetrunken waren. Dies war eine der Partys, die irgendwie und aus einem unerfindlichen Grund ausnahmslos grandios waren. Der Alkohol floss in Massen und für die nötige Grundlage sorgten Kartoffelchips. Nicht wirklich eine Grundlage, aber niemand wollte ernsthaft eine Grundlage. Außerdem rauchte er wie ein Schlot, wobei er eine sehr ordentliche Figur dabei machte, sich durchzuschlauchen. Eigene Zigaretten hatte er zu Hause vergessen. Schon nach gut vier Stunden erlebte er einen gewaltigen Absturz inklusive Filmriss. Während dieser Filmrisszeit entstanden einige Aufnahmen in seinem Hirn, die trotz allem präsent waren. Irgendwann torkelte er nach draußen und ließ dabei sein Bierglas fallen. Es landete in einer wahren Massenversammlung zersplitterter Willi-Becher und war folglich in guter Gesellschaft. In der Tür stand ein Pärchen, dass sich gegenseitig angekotzt hatte und darüber äußerst amüsiert schien. Irgendwer bölkte: "Geile Party, Alter. Echt geile Party!" Mehr als ein "Häh?" brachte er aber nicht mehr heraus - außerdem war er gar nicht Veranstalter dieser Party; das war Maik. 6,79-Euro-Maik. Auf dem Hof lagen zwei Gestalten und schliefen ihren Rausch aus. Er stolperte über eine von ihnen und konnte sein Gleichgewicht gerade noch so halten, wie es nur ein sturzbetrunkener schafft, der eigentlich nicht einmal mehr in der Lage ist, geradeaus zu gucken. "Ey, könnta mich mitnehm'" lallte er Annika und Michael zu, die beide gerade im Begriff waren, die Party zu verlassen. Annika hatte beschlossen, dass beide genug hätten. Sie hatte die unkluge Entscheidung getroffen, heute den Fahrer zu mimen und Michael hatte noch gesagt, er wolle sich heute etwas zurück halten. Nachher im Bett vielleicht, beim saufen stand er jedenfalls wieder in der ersten Reihe dachte Annika noch beiläufig, als sie ihm den Blick zuwendete und sagte: "Jau, wenn du mir das Auto nicht vollkotzt. Wehe, dann knallt's!" "Keindingpassiertschonnichtkennstmichdoch", plapperte Michael dazwischen. Alle drei stiegen ins Auto und er schlief ein. Kurz bevor sie bei ihm zu Hause ankamen wachte er auf, wie ihm das immer passiert. Eine Art innerer Kompasswecker. Er tat möglichst nüchtern als er sich von Annika verabschiedete - Michael schlief ebenfalls -, sie grinste ihn mit einem "Tschüß und eine gute Nacht" an. Sein Talent, in wirklich jeder geistigen und körperlichen Verfassung das Türschloss zu bedienen verschaffte ihm Eintritt in seine Wohnung. Er bückte sich kurz auf dem schmalen Flur um seine Schuhe zu öffnen und lachte dabei, weil er nicht umfiel. Dann schoss er beide Schuhe in Richtung Küche "macht schon mal Frühstück" und ging in Richtung Schlafzimmer, während er seine Klamotten auszog, neben sich fallen lies und seine Blase im gehen entleerte. Er ließ sich auf sein Bett fallen und fiel in einen tiefen Schlaf. Nur kurz später wachte er auf und musste kotzen. Der unangenehme Geruch von erbrochenem Whiskykartoffelchipsbrei stieg ihm in die Nase, war erfreulicherweise aber nach einigen Minuten wieder völlig verschwunden. Überhaupt war die Nacht recht ruhig, gut, dass ich noch schnell auf den Flur gepisst habe, sonst müsste ich sicher noch raus auf Toilette. Irgendwann wachte er auf. Er wunderte sich, dass er sich fast wohl fühlte. Kein Kotzegeruch, nirgendwo die Spur eines markigen und zugleich faszinierenden Bierschisses, die Nase brannte nicht vom Zigarettenqualm und dem Endprodukt der Nebelmaschine, die Maik eigens für die Party geliehen hat. Eine Nebelmaschine für eine Garagensaufparty. Das muss man sich mal vorstellen. Auch die Finger rochen nicht übelkeiterregend nach paprikagewürzten Kartoffelchips. Alles in allem schien dies zur Überraschung aller ein vielversprechender Morgen zu werden. Darüber noch einigermaßen amüsiert - alles eine Sache des Trainings - drehte er sich um und stand auf. Dann blickte er auf seinen toten Körper hinab und sah, dass er in der Nacht an seinem eigenen Erbrochenem erstickt war. Wie klassisch, dachte er und um ihn wurde es dunkel und kalt. Wie klassisch.
iatbe - am Dienstag, 28. Juni 2005, 00:26 - Rubrik: In der Hitze der Nacht
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So langsam wird unser Projekt, welches wir in diesem Semester statt einer Klausur als Leistungsüberprüfung auferlegt bekommen haben, ziemlich erwachsen. Ich stehe kurz davor, den Betriebsausflug kommenden Samstag abzusagen, da ich fürchte, dass wir mit unserem Projekt sonst in arge Zeitnot kommen; auch wenn der Abgabetermin "erst" im September liegt. Aber der September kommt schnell und unverhofft...
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