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Der Alltag

Heute ist es im Büro wieder ziemlich warm, die Luft ist praktisch zum zerschneiden dick. Es laufen etwa ein halbes Dutzend Rechner (bei zwei Mitarbeitern) und ich schmilze langsam. Eben habe ich aus den Lüftergeräuschen der verschiedenen Rechner die Worte Hör auf zu kratzen! - wie sie meine Mutter immer ermahnend gesagt hat als ich klein war - heraus gehört. Ein sicheres Zeichen, dass ich bald Feierabend machen sollte.

Heute morgen habe ich mich ertappt, wie ich etwa zehn Minuten einen Arbeiter am benachbarten Haus beobachtet habe, wie er dort am Schornstein bastelte. Und wie ich dabei ein bisschen neidisch wurde, denn ich arbeite schließlich den ganzen Tag im Büro. Zumindest im Sommer ist der Job des Schornsteinbastlers wirklich attraktiver.

Ich habe mir gestern (fast) ernsthaft vorgenommen, wieder etwas gesünder zu leben. Mehr Obst, ab und zu mal wieder Sport treiben - meine Fußballkarriere habe ich 2001 beendet - und die Ernährung an sich etwas besser gestalten. Sofort darauf habe ich den Plan aber wieder verworfen, denn als ich in meinem jugendlichen Übermut einen Apfel essen wollte, musste ich feststellen, dass wir keine mehr im Haus haben - und ich keinen Bock hatte, welche zu holen. "Dann vergiss es!", dachte ich. Zum Glück(?) klingelte kurze Zeit später das Telefon. S. war dran und sagte dass der VfB F. in diesem Jahr eine dritte Mannschaft anmelden möchte, "für die Trainingsfaulen wie wir." Kann das Zufall sein? Ich denke nein und habe für Sonntag erst einmal zugesagt bei einem Freundschaftsspiel gegen die Zwote mitzuspielen. Frisch - fromm - fröhlich - frei (von frisch und fromm mal abgesehen).

Ein Kollege von mir, den ich eigentlich wegen seiner großspurigen Sprüche nicht besonders mag, hatte vor etwa sieben Monaten sinngemäß folgenden Satz von sich gegeben: "Ich rechne damit, dass etwa im September die Leute wegen sozialer Missstände auf die Straße gehen."
Wenngleich der Zeitpunkt ein anderer - weil früher - ist, so zeigt sich heute, dass er mit seiner Schwarzmalerei tendenziell richtig lag.

Eigentlich hatte ich vor, ab heute ein Krankentagebuch zu führen. Aber wie es aussieht, wird's besser. Nur noch drei Magenkrämpfe im Laufe des Tages und bloß einen vergangene Nacht. Enttäuschend. Überaus enttäuschend.

Das wird ja ein super Wochenende für mich. Ich liege seit drei Tagen flach. Heute ging es im Laufe des Tages zwar schon etwas besser, aber in der Nacht und eben haben mich zum Teil heftige Magenkrämpfe geplagt. Wieso passiert so etwas eigentlich nicht an Wochenenden, an denen man sowieso nix vorhat. An diesem wollte ich eigentlich zum Stemweder, einem Umsonst und Draußen. Und auf dem Bierbrunnenfest (so eine Art Stadtfest in L.) wollte ich mich eigentlich mit Currywurst und Pommes verwöhnen. Statt dessen werde ich bei meiner patentierten Melissen-/Brennesselteemischung auf dem Sofa gammeln und im Radio die Spiele der Fußballbundesliga verfolgen. F*#k!

So fühle ich mich heute. Wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Die Kopfschmerzen sind zwar erträglicher, die Halsschmerzen ganz weg und die Nase fast wieder tropffrei. Dafür ist die ganze Sache auf den Magen geschlagen. Ich fühle mich gerade beschissener als gestern. Zum Glück gibt es Wärmflaschen. Eine nützliche Erfindung.

Pünktlich zum ersten Arbeitstag ist bei mir eine lecker Sommererkältung ausgebrochen. Der Kopf ist wie in Watte, die Nase läuft oder ist ganz verstopft, der Hals kratzt und bringt beim husten auch schon mal Bröckchen mit. Dazu schwitze ich wie ein Schwein, das Fenster - mit vermutlich abkühlender Zugluft - traue ich mich aber auch nicht aufzumachen. Sonst geht es mir morgen womöglich noch schlechter.
*schnief*

Schnell die Haare zusammenbinden, die schweren Lederstiefel gegen Schühchen aus ebensolchem Material tauschen, eine ordentliche Hose statt der verraucht-schmuddeligen, 'nen Hemd - wenngleich auch mit kurzen Ärmeln - statt irgendwas oder nichts am Oberkörper; richtig, der Urlaub ist vorbei, heute morgen ging es wieder an die Arbeit.

Es ist noch vor dem Aufstehen und ich habe bereits eine Ladung Wäsche in der Maschine, eine Ladung steht bereit zum bügeln, eine dritte will gleich noch gewaschen werden, das Schlafzimmer sieht wieder ordentlich aus, der Müll ist draußen in der Tonne, es wartet noch der Abwasch, das Bad möchte geputzt werden und einkaufen muss ich auch noch. Ich mutiere zum Hausmann. Zum Glück ist der Urlaub bald (morgen) vorbei und ich darf endlich wieder richtig arbeiten...

 

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