Der Alltag
Die Dritte
Fragmenter av en Fortid
Im Buero
In der Hitze der Nacht
Musik
Projekte
SPAM
Studium
Tondokumente
Ueberhaupt und ausserdem
ZAP
zu Hause ist...
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 

Der Alltag

Ich bin ja eigentlich nicht besonders pingelich... aber jetzt ist schon zum dritten Mal innerhalb von 10 Tagen die Zeitung nicht gekommen. Entweder das, oder jemand hat sie - unrechtmäßig - aus dem Postkasten entwendet. Letzteres kann ich mir bei meinen wenigen Nachbarn, die ich habe allerdings nur schwer vorstellen. Das Zeitungsbote (Neutrum) habe ich allerdings überhaupt noch nie gesehen. Keine Ahnung, ob ich dem zutrauen sollte, dass es einfach die Zeitung nicht austrägt, wie es sollte... Und ein Start in den Tag ohne Zeitung ist nun einmal Müll.

Gestern waren wir das erste Mal in diesem Jahr wieder am Auesee. Wir hatten reichlich Fleisch und Würstchen (gegrillt) und noch mehr Bier (warm). Die Stimmung war gut, das Wetter hat endlich mitgespielt und abgesehen von den vielen Wespen war es ein echt schöner Abend. Schade nur, dass es bis Ende Juli dauern musste, damit wir endlich mal wieder so einen Abend verbringen konnten. Da ist es aber auch egal, dass ich heute zwei Kopfschmerztabletten brauchte und den Tag mit gammeln verbringen musste.

"Wenn die Liebe sich im Hemd dreht ist alles verloren..."
[Karl S. - Philanthrop * Philosoph]

Da spiele ich einmal nach fast drei Jahren wieder Fußball (von diversen Kurzauftritten bei Betriebssportturnieren mal abgesehen), und schon fange ich mir wieder zig Wehwechen ein.
Erst trifft mich ein Gegenspieler bei einem Pressschlag mit seinen Stollen über dem Knöchel meines linken Fußes genau an der Stelle, wo der Knöchelschutz des Schienbeinschoners gerade endet. Das spiegelt sich jetzt in einem rot-blauen Ei über dem Knöchel wider. Dann spitzel ich einem anderen Gegenspieler den Ball weg, er zieht aber noch durch und trifft mich auf dem Spann des rechten Fußes. In einem anderen Zweikampf trifft der Ellenbogen eine Gegenspielers ziemlich genau und heftig meinen Daumen der rechten Hand - dieser ist heute angeschwollen. Zum Abschluss stand ich dann noch im Tor (unser ursprünglicher Torwart hat den Ball derart unglücklich auf den Daumen bekommen, dass er mit Verdacht auf einen Bruch lieber nicht mehr ins Tor wollte...) und habe in einer waghalsigen Rettungsaktion geprüft, wer härter ist: ich oder der Pfosten. Jedenfalls habe ich jetzt auch eine leichte Prellung an der rechten Schulter, der rechte Unterarm ist kurz vor dem Handknöchel dicker als gewohnt, das rechte Knie schmerzt und mein rechtes Schienbein hatte auch schon bessere Zeiten.

Immerhin sind wir zweiter geworden. Da es ein selbstorganisiertes Turnier der FH war, gab es aber nix.

Wir haben gestern ein Nachtreffen unserer ehemaligen Berufsschulklasse veranstaltet. Leider waren nur recht wenige anwesend, auch fehlte der eine oder andere, der eigentlich zugesagt hatte. Trotzdem war es schön, dass das mal geklappt hat und wenn man mal davon absieht, dass es plötzlich ganz schnell dunkel und ziemlich nass wurde (es setzte ein Gewitter mit Bilderbuchblitzen ein), war es ein ziemlich gelungener Abend. Was feststellbar war: obwohl die Berufsschulzeit relativ kurz war, hat sich - zumindest beim harten Kern, der gestern größtenteils vertreten war - eine gute Gemeinschaft gebildet. Der Abend war so wie zu Berufsschulzeiten, als wäre all die Zeit dazwischen nicht gewesen.

Auch wenn sich vieles geändert hat, ein Stück weit sind wir alle diejenigen geblieben, die wir vorher waren. Leider war der Abend - wie das bei solchen Abenden wohl immer ist - viel zu schnell vorüber. Das nächste Treffen ist aber schon für Anfang September angepeilt...

Kein Wochenende gehabt, kaum zu Hause gewesen, immer nur gearbeitet und auch noch immer kein Feierabend. Ich will nur noch ins Bett und neunundneunzig Tage lang ohne Unterbrechung schlafen.

Vergangene Woche Dienstag saß einer meiner Kommilitonen in seinem Auto und hörte sehr laut in einer Endlosschleife einen Song der Toten Hosen. An den Titel kann ich mich nicht mehr erinnern. Diverse Hinweise und Aufforderungen anderer Studenten konnten ihn nicht dazu bewegen, die Musik ab- oder mindestens leiser zu drehen und noch nach Vorlesungsbeginn saß er da und hörte laut seine Musik, so dass es deutlich bis in den Vorlesungsraum zu hören war. Meine Gedanken waren: Wenn die Musik gleich aus geht, wird es ernst. Er wird dann hochkommen, durch die Räume stürzen und wahllos um sich schießend Amok laufen. Gleichzeitig habe ich mir überlegt, wie ich am schnellsten aus dem Raum, der zwei Ein-/Ausgänge besitzt, heraus komme.
Auf die Idee, dass der Typ vielleicht scheiße drauf war und deshalb einfach nur laute Musik hören wollte - wie ich es auch oft tue - bin ich nicht gekommen. Aber so wird es wohl gewesen sein.

Ich habe heute morgen - mal wieder - mein Butterbrot, welches ich mir noch schnell für die Arbeit geschmiert habe, liegengelassen.
Das Gefühl, welches einen überkommt, wenn einem vor Hunger während der Arbeit leicht schwindelig wird, ist dem besoffen sein zum Teil sehr ähnlich. Und weil ich natürlich zu faul war, dem nächstgelegenen Bäcker mein Geld in den Rachen zu werfen, eierte ich bis zum Mittag auf dem Bau so rum. Morgen lasse ich mein Butterbrot wieder liegen, denke ich.

Der Alltag - im Moment:
- aufstehen
- im Badezimmer wach werden
- zur Arbeit
- viel arbeiten
- irgendwann nach Hause
- wenn Dienstag, Donnerstag oder Samstag, zur Vorlesung
- zwischendrin mal lernen
- ab und zu mal essen
- Bier trinken
- schlafen gehen

Gestern war die erste Hochzeit aus unserem Bekanntenkreis. Hochzeiten habe ich schon viele miterlebt, aber das waren bisher eigentlich immer Familienfeiern. Die eigenen Freunde unter der Haube zu wissen ist schon ein ganz anderes Gefühl. Irgendwie seltsam. Aber schön.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma