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Im Buero

Heute war eine ehemaliger Kollege zu Gast, der mittlerweile bei einem Unternehmen tätig ist, dessen Dienstleistungen wir in Anspruch nehmen – demzufolge war er auch dienstlich da. Trotzdem war immer mal wieder für einige Augenblicke alles beim alten, als wäre die Zeit einfach stehen geblieben und R. immer noch bei uns tätig. Selbst der Feierabend-Tageszusammenfassplausch beim Bier war wie "früher".

Jetzt beschäftige ich mich schon die zweite Woche mit dem digitalen Scherbenhaufen, den ein anderer Kollege direkt vor seinem Urlaub angerichtet hat. Danke dafür, M., ich habe ja sonst nix zu tun.

Wer am Freitag kurz vor Feierabend noch mal eben eine Aktualisierung auf mehreren hundert PCs anschmeißt, die locker über das Wochenende verteilt laufen soll, muss sich am Montag nicht wundern, wenn der Telefondraht glüht. Zwar ist die Deinstallation der alten Software auf fast 650 PCs vorbildlich gelaufen, die Installation der neuen Version lief aber lediglich auf 29 PCs ordnungsgemäß. Man könnte also sagen, es lief eher suboptimal. Heute mittag gab es einen kleinen Korrekturlauf, heut über Nacht soll dann der Rest abgefackelt werden. Auf dass es morgen ruhiger wird.

Mir kommen morgens auf dem Weg zur Arbeit und nachmittags/abends auf dem Weg zurück öfters die selben Leute entgegen. Manchmal frage ich mich, wohin die wohl fahren, was sie arbeiten und ob man nicht einfach tauschen könnte, so dass jeder etwas Fahrtstrecke sparen könnte.

Ich sitze hier alleine in meiner Abteilung. Statt fünf Personen nur eine. Pause machen? Ist nicht. Wenn ich auflege, klingelt das Telefon ja schon wieder. Aber irgendwer hat mal gesagt, wir seien überbesetzt.

Ich dachte eigentlich, ich hätte dazu gelernt. Doch als mir gestern am späten Nachmittag auffiel, dass ich am Abend noch nichts vor habe, dachte ich super, dann kannst du ja noch ein bisschen länger arbeiten. Genug zu tun habe ich, ja. Aber bezahlt werde ich viel zu schlecht, als dass ich einen elf-Stunden-Tag hinlegen müsste. Und irgendwie kann ich auch nichts liegen lassen. Verzwickte Sache, das - aber eigentlich ziemlich bekloppt.

Eigentlich war es seit einiger Zeit wiedereingeführte "Tradition", am Freitagnachmittag mit den Kollegen ein Wochenabschlussbierchen zu schlürfen. Heute war es so armselig (nee, ich wollte gleich Feierabend machen - nee, ich will heute Abend noch los - lass mal, ich hatte gestern), dass ich aus Protest als einziger ein Bier getrunken habe. Und jetzt sitze ich hier alleine und alle anderen haben schon Feierabend gemacht. Sauhaufen, verreckt doch!

 

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