Heute war Europawahl und unser Wahlbezirk hatte eine bahnbrechende Wahlbeteiligung von 32,09 % - ich brech zusammen. Das Auszählen hat nicht einmal vierzig Minuten gedauert.
iatbe - am Sonntag, 13. Juni 2004, 22:28 - Rubrik: Der Alltag
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Wir sitzen in Köln in einem Schnellrestaurant. Es ist recht warm, deshalb haben wir es vorgezogen, draußen einen Sitzplatz in Anspruch zu nehmen. Ein Zaun um die Stühle und Tische des Schnellrestaurants herum bildet eine Art Terasse, fast unmittelbar an einer Straße. Wir sitzen und essen und unterhalten uns ein wenig. Verschiedene Leute passieren die Terasse. Eine alte Frau mit zwei vollen Plastiktüten vom Einkauf geht langsam vorbei, bleibt schließlich stehen. Sie schaut durch den Ausgang, der auf die Terasse führt in das Schnellrestaurant hinein. Ihr Blick schweift ein wenig und sie beginnt zu lächeln. Ich stelle mir vor, wie sie sich über das Treiben im Schnellrestaurant freut. Über das laute, schnelle und bunte Leben, dem sie in diesem Augenblick so nah, gleichzeitig aber auch unendlich fern ist. Ich stelle mir vor, wie sie später nach Hause geht, in ihre leere Wohnung in der niemand auf sie wartet. Nur der Fernseher leistet ihr Gesellschaft. Ihr Mann ist schon lange verstorben und ihre Kinder wissen nicht mehr, dass es sie noch gibt. Doch sie ist ihnen nicht böse, denn sie denkt, dass sie ihnen, wenn sie ihnen wenigstens nicht zur Last fällt, immer noch ihre Liebe gibt. Die Frau verweilt noch ein paar Minuten, schließlich geht sie - immer noch mit einem lächeln auf den Lippen - weiter.
iatbe - am Freitag, 11. Juni 2004, 19:46 - Rubrik: Fragmenter av en Fortid
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In den RTL Nachrichten wurde heute über die Bombenexplosion in Köln berichtet. Unter anderem erwähnte ein Sicherheitsexperte, dass es sich auch um einen Bandenkrieg als Hintergrund handeln könne. Kurz darauf kam wieder der RTL Reporter ins Bild und sprach von einem "friedlichen Stadtteil".
Ich kann und will das zwar nicht beurteilen - also ob es ein friedlicher Stadtteil ist oder nicht -, aber ich frage mich ernsthaft, wie erst Spekulationen um einen Bandenkrieg geschürt werden und dann von einem friedlichen Stadtteil gesprochen werden kann. Kriege (jeglicher Art) bringen es mit sich, dass es eben nicht friedlich ist. Davon leben die meisten Fernsehsender, ausgerechnet die sollten es also wissen.
Ich kann und will das zwar nicht beurteilen - also ob es ein friedlicher Stadtteil ist oder nicht -, aber ich frage mich ernsthaft, wie erst Spekulationen um einen Bandenkrieg geschürt werden und dann von einem friedlichen Stadtteil gesprochen werden kann. Kriege (jeglicher Art) bringen es mit sich, dass es eben nicht friedlich ist. Davon leben die meisten Fernsehsender, ausgerechnet die sollten es also wissen.
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Ich: "Warum sollte man sich vor dem Gitarre spielen die Fingernägel lackieren?"
A.: "Weil es geht."
A.: "Weil es geht."
iatbe - am Mittwoch, 9. Juni 2004, 17:13 - Rubrik: Fragmenter av en Fortid
Eben auf der A2 zwischen B. und H. haben wir unter einer Brücke einen LKW überholt. Ich saß auf der Rückbank. In der Scheibe hat sich von links ein Teil der Brücke gespiegelt, von hinten rechts war der überholte LKW zu sehen. Im Zusammenspiel mit dem dämmerigen Licht sah es so aus, als rauschten wir direkt in einen vor uns fahrenden LKW (vor uns war aber keiner). Meine letzten Gedanken: jetzt schreien nützt wohl nix mehr.
iatbe - am Dienstag, 8. Juni 2004, 23:32 - Rubrik: Der Alltag
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