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Erst tut er so, als wolle er gar nicht erscheinen, dann bricht der Winter mit aller Macht herein: den ganzen Tag schon schneit es nun auch hier. Dazu stürmt es, "orkanartig".
Bei Beobachtung dieses Schauspiels von Schnee und Wind aus dem Esszimmerfenster heraus wirkt es so, als läge die Welt auf der Seite und der Schnee fällt an ihr seitlich herunter. Er fällt nicht wie gewohnt vertikal auf die Erde sondern bewegt sich fast waagerecht und horizontal durch die Luft. Hierbei entstehen am Haus so starke Verwirbelungen, dass ich eben selbst auf der dem Wind abgewandten Hausseite vollkommen eingedeckt wurde. Dabei wollte ich nur schnell die Post hereinholen. Natürlich ist dabei auch gleich die Haustür vom Wind zugeknallt worden, womit ich allerdings schon gerechnet habe, obwohl der Briefkasten nur ganz knapp nicht geöffnet werden kann, wenn man noch einen Fuß in der Tür stehen hat. Ich hatte also vorsichtshalber einen Schlüssel eingesteckt. Dafür hatte ich aber die Haare offen und traf dann Dank des Sturmes, der mir die Haare ins Gesicht drückte, das Schlüsselloch nicht besonders gut. Hätte ich vorher gewusst, dass bloß Werbung und eine Rechnung gebracht wurden, hätte ich mir den Weg ohnehin erspart. Morgen wäre es noch früh genug dafür gewesen und sicher auch weniger windig.

Erst kommen mir CDs unter, dann auch noch Arbeitsspeicher. Ich habe eben einen 128 MB Riegel SDRAM gefunden. ICh weiß nicht, woher das Ding stammt, ich kann es nicht gebrauchen und selbst wenn ich es irgendwann einmal in Benutzung hatte, muss dass sehr lange her sein. Vielleicht sollte ich einfach mal alle Winkel, Kisten und Schubladen durchwühlen und mich überraschen lassen, was sich da noch so alles findet, von dem ich nichts weiß. Abenteuer Wohnung.

Erwartungsgemäß wurde Angela Merkel die erste Frau in Deutschland, die das Amt des Kanzlers inne hat. Eine große Mehrheit hat sie dazu gewählt, wer konnte in den letzten vierzehn Tagen noch ernsthaft daran zweifeln. Wenngleich ich kein Freund von Merkel bin, so hoffe ich dennoch, dass die Große Koalition mit ihrer Kanzlerin (dieses Wort kennt mein OOo Wörterbuch im übrigen nicht...) an der Spitze einen entscheidenden Schritt heraus aus der Scheiße, in der wir sitzen schafft. Ich mag auch nicht ständig alles schlecht reden, aber es ist unübersichtlich, dass Deutschland derzeit etwas krankt. Das sagen mir schon die Lebenssituationen verschiedener Bekannter aber auch die täglichen Nachrichten.
Tag 1 also nach dem Wechsel, der so einschneidend gar nicht ist. Letztlich haben sich gerade die großen Parteien schon lange angeglichen und durch die Große Koalition ist weiterhin die SPD mit von der Partie. "Lediglich" die starrsinnigen Dickköpfe beider Lager haben in der Vergangenheit eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Regierung und Opposition immer wieder grundlegend gestört und diese sind es, die auch das Leben der Großen Koalition zur Hölle machen können. Ich hoffe, sie begreifen aber die Lage und halten sich zurück wo es nötig ist.
Tag 1 nach dem Wechsel und schon werden erste Schlüsse gezogen. Erste Reise nach Frankreich. Aha, ganz in der Tradition der Vorgänger, die Beziehungen zu den Franzosen sollen weiter gepflegt und auch vertieft werden. Die nächste Reise nach Brüssel, um die Bedeutung Europas und der NATO in der kommenden Politik in den Vordergrund zu rücken... Kann man denn jetzt schon Schlüsse ziehen? Waren das nicht alles nur symbolische Akte? Oder hat sie in Frankreich das große Geheimnis gelüftet, wie dort die schwierige Lage der Immigranten - und hier vorwiegend der Jugend - in den Griff zu bekommen ist? Wohl kaum und so sind auch die Reisen lediglich als Symbole zu werten die keinerlei Rückschlüsse auf künftige Politik erlauben.
Abgerechnet wird zum Schluss und ich würde mich freuen, in vier Jahren sagen zu müssen, dass ich die Fähigkeiten von Angela Merkel unterschätzt habe. Bei weitem sogar. Jetzt noch darüber zu klagen, dass die neue Regierung nichts taugt wäre schließlich müßig, denn jetzt ist es so, wie es nun einmal ist. Und wir müssen der Großen Koalition eine Chance geben, damit in vier Jahren nicht aus reinem Pessimismus sieben Millionen ohne Arbeit sind. Wie heißt es doch so schön: Glück auf!

Interpret/TitelCorvus Corax - Cantus Buranus
Tageszeitspäter Abend/frühe Nacht
Badedauerca. 45 Minuten
Entspannung (Schulnotenprinzip)4


Diese opulente Interpretation der Carmina Burana durch Corvus Corax hat bereits auf dem W:O:A 2005 einen bleibenden und tiefen Eindruck bei mir hinterlassen - die Interpretation ist übrigens nicht an Carl Orffs Version angelehnt sondern mit völlig eigenständigen Melodien und authentischen Texten ausgestattet.
Deshalb habe ich mir kurzentschlossen die Limited Edition des Tonträgers angeschafft, bei der zusätzlich zur eigentlichen CD noch eine DVD mit einem kurzen "making of" und anderem Schnickschnack beigefügt ist. Grundsätzlich ist diese CD das Geld allemal Wert und ist auch schon viele Male von mir gehört worden; wer jedoch eher entspanntes baden vorzieht, sollte nicht gerade diesen Titel als Begleitmusik wählen. Die Dudelsäcke sind in ihrer Melodie einfach zu aufbrausend, auch der Gesang und das übrige Orchester lassen einen nicht gerade entspannen sondern möchten viel lieber mitreißen, den Hörer an sich fesseln und ihn auf eine musikalische Reise zurück ins Mittelalter nehmen. Während der Badezeit kreisten meine Gedanken oft auch um Dinge, mit denen ich mich nach Feierabend eigentlich nicht beschäftigen möchte, die mir aber dennoch in den Sinn kamen. Kurz: abschalten ist bei dieser CD nur bedingt möglich.
Tipp: wer sich die CD dennoch beim baden anhören möchte, soll das eine oder andere Stück mal mit den Ohren unter Wasser hören. So bekommt die Musik teilweise einen ungewohnt bedrohlichen Charakter, denn viele der "fröhlichen" Töne erreichen das Ohr nicht mehr.

Juhu, ich habe mich endlich durchgerungen. Dienstag habe ich meinen Termin, da gibt's Winterreifen. Auf eigenen Wunsch Reifen von KLEBER, da ich mit meinem letzten Auto (R.I.P) sehr gute Erfahrungen mit der Marke gemacht habe. Ein gutes Fahrgefühl und ein erstaunlich niedriger Verbrauch.

Ich finde gerade wieder gefallen an der Melancholy von Cemetery Of Scream. Vermutlich profitieren sie von meinen periodischen Anfällen, in denen ich immer wieder zwanghaft Musik von My Dying Bride höre. Das kommt so ungefähr zwei- oder dreimal im Jahr vor und während der "schlimmsten" Phase - das war Mitte 2004 - habe ich alles (CD-)Material, das ich bis dahin noch nicht von MDB besaß, ersteigert oder nachgekauft. Anschließend habe ich alle Alben, die ich "nur" als MC besaß noch als CD nachgekauft. Ich hätte fast noch angefangen mir die LPs zu ersteigern - vor allem die limitierten waren interessant. Es tut unheimlich gut, solch bekannte Melodien zu hören. Ich muss mich nicht mehr unbedingt auf die Musik einlassen, ich kenne sie bereits und kann sie entspannt auf mich wirken lassen. Noch während meiner Ausbildungszeit habe ich oft nach Feierabend auf dem Bett gelegen und MDB gehört. Dazu bin ich oft in eine Art Halbschlaf gefallen und hatte teilweise sehr interessante Träume die mitunter von der Hintergrundmusik geprägt waren. Ich freue mich auf die Tage, an denen ich wieder Zeit für diesen Müßiggang finde; lang dauert es zum Glück nicht mehr. Nächstes Jahr im Februar dreht sich alles wieder langsamer, Studium und vor allem die Diplomarbeit sind abgeschlossen und ich werde erst einmal viel faulenzen, denke ich. Und auf dem Bett liegen, die Augen geschlossen und MDB in CD-Player. Und träumen.

 

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