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Nicht einmal einen Tag hat es gehalten, überall ist hier das Grün wieder durchgekommen als wäre der Frühling über Nacht angebrochen. Auch die Temperaturen weit über Null vermitteln einem dieses Gefühl.

Über Nacht hat der Bodenfrost die Landschaft unter eine weiße Decke gehüllt. Der Nebel gesellt sich dazu und lässt den Blick nicht weiter als gute einhundert Meter schweifen. Die Luft hat fast genau null Grad Celsius und alles strahlt eine Ruhe aus, die nur dann und wann vom Ruf einer Krähe unterbrochen wird. Doch auch diese Rufe werden durch den Nebel wie durch Watte gedämpft. Manchmal möchte man, dass diese Ruhe nie wieder durchbrochen wird und der Nebel sich doch für immer auf die Felder, über die Straßen und um die Häuser legen möge.

Ich bin gestern trotz meines Urlaubs zur Arbeit gefahren. Ein Kollege hatte in der letzten Woche Geburtstag und deshalb gestern ein Frühstück ausgegeben, für das ich ihm meine Teilnahme zugesagt habe.
Um nicht in letzter Sekunde dort anzukommen bin ich zeitig losgefahren und war schon knapp zehn Minuten früher da, als der eigentliche Frühstückstermin angesetzt war. Die Begrüßung lautete quasi "Steck' mal deine Karte, ich hab' mal eine dienstliche Sache". Damit war ich dann bis zum Frühstück beschäftigt und auch danach ("Fahr mal bitte gleich noch nicht sofort wieder nach Hause") war ich noch neunzig Minuten beschäftigt. Wozu zum Henker nehme ich mir eigentlich Urlaub? Damit ich die Drecksarbeit für Projekte erledige, mit denen sich andere schmücken, die sie aber selber nicht in den Griff bekommen? Steht eigentlich auf meiner Stirn "Arsch vom Dienst?" Und alles bloß, weil der zweite Kollege, der die Sache hätte erledigen können zu dem Zeitpunkt außer Haus unterwegs war und die Sache soooo dringend war.
Sollte ich noch einmal in die Verlegenheit kommen, werde ich dann dem Kollegen (oder der Kollegin) das Frühstück leider absagen müssen, denn auf so etwas habe ich eigentlich echt keinen Bock.

Dem Sender primetime tv (oder wie auch immer er heißen mag) ist ein wirklicher Coup gelungen. Sie konnten Annie Lennox für die Moderation gewinnen und ihr dafür sogar die deutsche Sprache beibringen. Das klingt sogar recht gut, wenngleich sie ein "st" für ein "sch" hält. Aber ich sage ja auch "Bia" statt "Bier", nobody is perfect. Sie lässt sich in ihrer "Sendung" von Zuschauern anrufen, legt diesen die Karten und deutet dann dubiose Erkenntnisse aus ihrem Gelege. Die Anrufer, meist verzweifelt-leichtgläubige Menschen schwachen Selbstbewusstseins, gehen selbstverständlich gerne auf die Banalitäten und logischen Schlüsse der Lennoximitation ein und glauben tatsächlich, all das wäre aus den Karten zu lesen. Diese bekommt man aufgrund den Bildschirm zu gut einem Drittel füllender (Werbe-)Einblendungen zwar nicht zu sehen - auch nicht, ob überhaupt Karten gelegt werden nur beim mischen darf "Stopp" gesagt werden und die Karten sind ersichtlich - aber das macht ja nichts. Wer etwas glauben will, der glaubt es auch. Egal ob es aus den Karten, ausgewählten Hühnerknochen oder einem Fass feinster Jauche gelesen wird.

... nun bald endgültig geschlossen. Ende Dezember und Anfang Januar ist zwar insgesamt noch acht Mal geöffnet, doch dann schließt der PD seine Pforten. Wohl endgültig. Das hat sich zwar längst abgezeichnet, aber wahr wollte ich doch nie haben. Und obwohl ich alle zwei Tage auf die Website geschaut habe, musste es mir dann erst per Mail offenbart werden. Ich verfluche die Cachefunktion des Firefox und Webmaster, die keinen regelmäßigen Reload ihrer Seiten erzwingen. Wie auch immer, ich weiß überhaupt nicht, ob ich heulen, kotzen oder schreien soll. Ich fange deshalb einfach mal mit schreien an.

 

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