Der Alltag
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... ab heute noch achtmal geöffnet. Kaffee mit Caramel. Hm. In meiner Ecke sitzen. Hm. Musik genießen. Hmmm...

Spaß ist es, gemeinsam das Eis von den Autoreifen und aus den Radkästen zu schlagen, damit man nicht befürchten muss, dass es einem die Pneus zerschneidet. Spaß ist es, dies mit ungeeignetem Werkzeug zu tun, etwa einem Abzieher den man umdreht und dessen Griff man als Meißel bzw. Eispickel benutzt. Spaß ist es, dies bei wirklich kaltem Wetter in ungeeigneter Kleidung und ohne Handschuhe zu tun, da man es zu Hause noch nicht gemerkt hat und sich bis zu einer gut beleuchteten Sparkasse geschleppt hat. Spaß ist es, wenn die Hände während der anschließenden Autofahrt wieder auftauen und der Schmerz kribbelnd bekundet, dass das Leben in Form von warmem Blut wieder durch alle Extremitäten pulsiert. Spaß ist es, wenn der Körper bei der ganze Aktion so viel Energie verbraucht, dass man trotz der Kälte und des eisigen Windes schwitzt und einem schwindelig wird, weil man noch nicht zu Abend gegessen hat. Da dies alles Spaß ist, ist auch der Winter ein großer Spaß.

Es knallt ein paar Mal. Das geschulte Ohr hört, dass es sich hier nicht um erste Böller von spielenden Kindern handelt, die noch vom letzten Sylvester etwas Sprengmaterial zurück behalten haben. Wer einmal ein G3 abgefeuert hat, kennt vielleicht den unterschwelligen Nachhall, den ein Gewehrschuss im Gegensatz zum Böller verursacht. Auch das Echo kommt mehrfach zurück, wenngleich das Jagdgewehr deutlich kleiner sein dürfte als ein G3. Ein beiläufiger Blick aus dem Fenster offenbart mir die Meute, in orangen Warnwesten gekleidet und mit Pudel und Plüster bewaffnet ziehen sie übers Feld und schießen in Richtung E., das etwa zwei Kilometer entfernt liegt. Bis heute war mir nicht bekannt, dass auch in meiner unmittelbaren Wohngegend gejagt wird.

Interpret/TitelRunrig - Transmitting LIVE
Tageszeitfrüher Nachmittag
Badedauerca. 50 Minuten
Entspannung (Schulnotenprinzip)2


Endlich ein Volltreffer. Obwohl diese CD unseren Sommerurlaub 2003 in Dänemark ziemlich bestimmt hat und dort eigentlich zu gänzlich anderen Zwecken als der Entspannung gespielt wurde, taugt sie sehr gut, um in der Badewanne zu entspannen. Es lag 2003 vermutlich auch an dem recht heterogenen Personenkreis, der es erschwerte eine passende Musik für alle zu finden, dass nun ausgerechnet Runrig zu unseren ausgelassenen Trinkgelagen und Grillabenden rauf und runter gespielt wurde, als an der besonderen Eignung der Musik die sie spielen; modernen Folk. Waren wir in Dänemark noch lediglich mit Unterhosen und Sonnenbrillen und Bierdosen stechend nachts im Garten um eine Öllampe getanzt ("ritueller ostwestfälischer Biertanz"), konnte ich in der Wanne ganz hervorragend meine Gedanken von der Musik mittreiben lassen. Die Liveatmosphäre der Aufnahmen wird gut vermittelt und versetzt einen in eine leicht euphorische Stimmung, die gleichzeitig eine beruhigende Wirkung hat. Passenderweise zog während "Edge of the world" ein Gewitter inklusive Hagelschauer vorbei, was zusätzlich für eine sehr schöne Stimmung sorgte. Manchmal muss man neben der Musikauswahl einfach auch etwas Glück haben. Fazit: der Alltag bleibt garantiert außen vor. Und damit leistet diese CD wirklich gute Dienste.

Ich bin heute schon das zweite Mal ziemlich exakt um 04:00 Uhr morgens aufgewacht und hatte ein Gefühl, dass sich vielleicht mit Panik vergleichen lässt. Ich war nicht schweißgebadet, hatte vorher nicht schlecht geträumt und auch keinen rasenden Puls. Trotzdem, ein seltsames, panikartiges Gefühl war spürbar. Irgendwie seltsam. Diplomstress?

 

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