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Der Alltag

In der letzten Woche habe ich mich endlich einmal dran gemacht und meine 100m Rolle Cat.5e Kabel zu praktischen kleineren Kabelportionen verwurstet. Da ich noch nie selber Kabel gecrimpt habe, hatte ich vorsichtshalber ein paar Stecker mehr als nötig eingekauft. Man weiß ja nie, wie viele Versuche in die Hose gehen. Einigermaßen entsetzt stellte ich fest, dass ich gar keine Zange zum abisolieren fand - und griff deshalb auf die gute alte Kombizange zurück. Geht bei geschirmten Kabeln auch gut. Ich hatte mir eine kleine Anleitung zwecks Kabelbelegung ausgedruckt und isolierte munter ab. Die Farben der vier benötigten Drähte für Fast Ethernet hatte ich recht schnell im Kopf (wenngleich der Phantasie da im Grunde keine Grenzen gesetzt sind) und auch deren korrekte Reihenfolge. Interessant wurde es eigentlich erst beim einsetzen in den Stecker. Ich habe nämlich die auf der Packung der Stecker angepriesenen Kämme - zwecks komfortabler Führung der Kabel - nirgends ausfindig machen können. Ergo durfte ich mit meinen grobmotorischen Fingern, die für diese Art von Arbeit nun gar nicht geeignet scheinen, die Kabel mühsam in den Stecker fummeln. Klappte aber irgendwie, in die Crimpzange damit, abdrücken und - scheiße. Dreimal geguckt, wierum der Stecker korrekt in die Zage gehört (und er passt eigentlich auch nur auf eine Art und Weise) und dann trotzdem falsch herum angesetzt. Die Zange war schon zu weit geschlossen und besitzt die Eigenschaft, erst nach vollständigem durchdrücken ihren kräftigen mechanischen Griff wieder zu lösen. Mit einem etwas mulmigem Gefühl habe ich dann die Zange wider besseres Wissen gewaltsam voll durchgedrückt und als Dank einen ziemlich zermanschten Stecker bekommen. Aber immerhin, die Zange hat ihn wieder frei gegeben. Also abschneiden, neu abisolieren und ein zweiter Anlauf. Wieder laut über die ureigene Ungeschicklichkeit fluchend die Kabel in einen neuen Stecker gefummelt, ein viertes Mal kontrolliert, wie herum der Stecker in die Zange gehört und auf geht's. Treffer, versenkt, der Stecker sieht gut aus. Etwas lang abisoliert vielleicht - die einzelnen Adern schauten noch aus dem Stecker heraus - aber was soll's. Dafür gibt es ja die Tülle zum verstecken... Also nächste Seite fertigfummeln und crimpen und endlich das erste eigene Kabel testen. Natürlich hatte ich nach meinem ersten Versuch, bei dem ich das Kabel noch einmal durchtrennen musste, die Tülle von einem Ende des Kabels bis zum anderen durchrutschen lassen und nachher für die noch unbetüllte Seite einfach eine neue aufgesetzt. Das hieß also, dass auf der "durchgerutschten" Seite die Tülle verkehrt herum saß und die Adern sozusagen nackt in der Luft hingen. So geht's ja nun auch nicht, also wieder abschnippeln, Tülle wenden, neuen Stecker suchen und - ja und dann feststellen, dass ich die Führungskämme vor der ganzen Aktion aus der Steckertüte herausgenommen und an die Seite gelegt habe. Weil die so klein sind und so schnell übersehen werden können. Sehr schnell, wie ich heute weiß. Für den insgesamt vierten Stecker konnte ich also endlich auf einen solchen Kamm zurückgreifen, so dass das kabeleinlegen gar keine Herausforderung war. Ein kurzes "knrrr" und das erste Kabel war fertig. Mangels Switch konnte ich das Teil aber nicht wirklich testen - was nun? Na, wo es gerade so gut lief, bastelte ich mir - ebenfalls nach einer Anleitung - ein gekreuztes Kabel, mit dem ich also zwei Rechner direkt miteinander verbinden kann. Abisolieren, Tülle drauf, Führungskamm benutzen, Stecker in die Crimpzange, das ganze zwei Mal, fertig. Gut, beim zweiten Stecker gilt es darauf zu achten, dass die Belegung anders ist, aber für so etwas hat man ja eine Anleitung. Sah auch hübsch aus - und funktionierte auch. Ein bisschen stolz auf dieses Machwerk beschloss ich, dieses Kabel denn auch gleich zu markieren, damit ich es im Gebrauch nicht für ein gewöhnliches halten und es mich vor gar seltsame Netzwerkproblemchen stellen mag. Zur Krönung der ganzen Aktion hatte ich aber auf dem Beschriftungsgerät die "Function" Taste aktiviert, was zur Folge hatte, dass aus dem vorgesehenen "O" ein "Ö" wurde. Nun habe ich also endlich ein vier Meter langes "X-Över" Kabel - selbst gebastelt noch dazu.

Argh, ich habe total verpennt, ISDN zu beantragen. Nun aber hurtig, eigentlich wollte ich das noch im September durchgezogen haben. Das könnte wohl etwas knapp werden. Aber im Oktober soll es dann soweit sein.
Das wäre dann fast exakt fünf Jahre nach meiner letzten Umstellung auf ISDN. Ich hoffe, bei dieser geht nicht annähernd so viel schief. "Damals" hatte ich keine vernünftige Zange zum abisolieren und dank meiner Ungeschicklichkeit mit dem Seitenschneider habe ich endlos viel Kabel verplempert. Außerdem hat die Telekom den NTBA erst für sechs Tage nach der Umstellung zusichern können, so dass der nächste T-Punkt verrückt gemacht werden musste. Letztlich gab es dort dann auch einen NTBA und insgesamt hatten wir dann eben noch einen als Ersatz. Die ISDN-Telefonanlage ließ sich nur mit einem analogen Telefon erstprogrammieren, die ich wohlweislich alle schon verpackt hatte, schließlich kam ja ein schickes - und sündhaft teures - ISDN Telefon ins Haus. Ach, waren das Zeiten. Zumindest bin ich ja jetzt schon einmal mit einem NTBA ausgestattet; in der Hinsicht bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Ständig bin ich müde, obwohl ich an diesem Wochenende vergleichsweise wirklich viel Schlaf bekommen habe. Eben bin ich schon in äußerst unbequemer Haltung auf dem Sessel weggenickt, habe noch schnell auf das Sofa gewechselt und nicht einmal mehr den Fernseher eingeschaltet, ehe ich eingeschlafen bin. Grundsätzlich nicht so schlimm, eigentlich war ich aber auf das Sofa gewechselt, um mir die Simpsons anzusehen - und später dann Scrubs. Da ich allerdings Punkt 19:30 Uhr erst wieder aufgewacht bin, hat sich das erledigt. Und ich überlege, einfach ins Bett zu gehen. Ich höre es schon sanft nach mir rufen und die Augenlider werden verdächtig schwer...

Heute ist beim Mittagstisch (auf der Arbeit) das erste Mal der Satz "dann kriegen wir Weimarer Verhältnisse" gefallen. Es ging natürlich um die missliche politische Lage, die reine Fixierung auf Personen wie Merkel, Fischer, Westerwelle, Stoiber, Lafontaine, Gysi und natürlich auch Schröder. Es ging um persönliche Differenzen zwischen diesen Personen, die vermutlich der einzige Grund sind, warum wir derzeit einen solchen Eiertanz erleben. Im Grunde müssten sie alle abgesägt werden, sie haben alle verspielt und sind so festgefahren, dass es einfach nicht vorwärts geht. Einzig Fischer hat den - meines Erachtens bedauernswerten - mutigen Schritt getan und bereits angekündigt, dass er im Falle einer Opositionsrolle keine führenden Tätigkeiten mehr ausführen möchte.
So radiakal es klingt, ich denke, eine komplette Rasur durch alle Parteien hindurch täte gut. Das Problem an der Sache ist aber wieder: diejenigen, die nachrücken, kennt niemand. Und da die Parteiprogramme im Zweifelsfalle eh wischi-waschi sind, wären nun wirklich fast alle (Bürger) gründlich verwirrt. Eine wirklich beschissene Situation und ich bin froh, im Moment andere Sorgen zu haben, die mich davon abhalten, lange darüber nachzudenken, was denn nun eigentlich werden soll.

Fliegende Ameisen. Überall, in der ganzen Wohnung. Sie kommen scheinbar problemlos durch die Dichtungen der Dachfenster herein. Der Kampf gegen sie ist nahezu hoffnungslos, solche Massen habe ich noch nicht erlebt. Warum sie gerade die Dachfenster anvisieren, als wüssten sie, dass sie dort hinduch kommen weiß ich nicht. Da muss ihnen jemand einen Tipp gegeben haben.

Wenn man nach... achtzehn Jahren den Frisör wechselt - oder zumindest den "Salon", die Dame die mir die Haare schneidet hat den Arbeitgeber wechseln müssen, ist das beim "ersten Mal" irgendwie seltsam. Ich verstehe mich eigentlich ganz gut mit meiner Frisörin und eigentlich haben wir immer interessante Gespräche. Wenngleich die Prozedur bei mir schnell erledigt ist. Ein bisschen schnippeln hier und da und fertig. Aber heute kam ich eigentlich gar nicht dazwischen, so aufgedreht war die Gute. Irgendwie witzig, musste sie doch in nicht einmal fünf Minuten alles packen, was seit meinem letzten Haarschnitt bei ihr (im Dezember des letzten Jahres, danach war ich noch einmal bei ihrem alten Brötchengeber, da ich noch nicht wusste, dass sie dort nicht mehr arbeitet) so alles passiert ist. Zwar hatten wir uns am sogenannten Vatertag getroffen und uns da schon einige Minuten unterhalten - daher wusste ich letztlich auch ihren neuen Arbeitgeber -, doch wussten wir beide nicht mehr sonderlich viel von dem Gespräch. Außer eben, dass sie mir gesagt hat, wo sie jetzt schneidet. Und heute konnte sie mir dann endlich ihren neuen Arbeitsplatz demonstrieren - zumindest schien sie mir sehr stolz. Schön, wenn gerade in diesen Zeiten der Verlust eines Arbeitsplatzes so schnell abgefedert werden kann und der neue Platz auch gleichzeitig eine Verbesserung darstellt. Auch für mich, dort gibt es Kaffee, während man wartet und/oder bedient wird. Sehr löblich.

Wow, ich Hengst. Es geht wieder. Keine Ahnung was los war, denn auch nachdem ich die Sicherung des Radios gewechselt hatte, blieb es noch immer stumm (die Stecker hatte ich vorher schon einmal abgenommen und wieder aufgesteckt). Also habe ich mein "altes" Radio ausgebuddelt und ersatzhalber einmal angeschlossen. Das lief natürlich sofort. Da es schon recht spät war und ich keinen Bock hatte, den Rahmen auch noch umständlich im Halbdunkel zu wechseln - ich hatte wohl schon öfters erwähnt, dass ich nicht der geschickteste in solcherlei Hinsicht bin - habe ich erst einmal das vermeintlich funktionsuntüchtige Teil wieder eingebaut. Und trotz aller geschwundener Hoffnung noch einmal den CD-Auswurf betätigt. Schade, dass ich mein eigenes Grinsen nicht sehen konnte, das sich über meine Lippen schlich, als die sich Radiobeleuchtung einschaltete und der Player mir die CD entgegen schob.

Auf die Idee, dass es vielleicht auch die Sicherung am Radio selbst sein könnte, die "durch" ist, bin ich natürlich noch nicht gekommen. Da weiß ich jetzt ja, was ich heute noch mal eben nachschauen kann. Das herausnehmen des Radios ist mittlerweile schon fast zur Routine geworden.

Man ist doch nicht mehr der jüngste. Nach einer etwas unbequemen Nacht auf einer selbst aufblasenden Isomatte, deren Ventil leider defekt ist und deren Luft folglich entweicht, wenn man auf ihr liegt, habe ich doch eher das Gefühl auf dem Boden denn auf einer Isomatte geschlafen zu haben. Dementsprechend schmerzt mir bereits seit heute Morgen das Kreuz und keine Körperhaltung die ich annehme, lässt es angenehmer werden. Es ist noch nicht lange her, da hat mir das überhaupt nichts ausgemacht.

Mein Autoradio streikt. Zwei Tage lang dachte ich, die Sicherung sei wohl hin. Dann habe ich endlich einmal Zeit gefunden, mich darum zu kümmern und die Sicherung ausgetauscht. Aber leider bleibt das Teil noch immer stumm. Bleibt mir wohl nur noch, mein altes Radio auszubuddeln und wieder anzuschließen, um herauszufinden, ob es denn nun am Radio selber liegt. Immerhin ist noch Garantie auf dem streikenden.

 

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