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Der Alltag

Naja, vielleicht auf ein oder zwei Bierchen. Und ein bisschen über Velocity quatschen. Am praktischen Beispiel gesehen sicher schneller zu verstehen. Ach, eins kann ich noch, wollen wir auch noch Pizza bestellen? Ach, das schmeckt gut gekühlt einfach so lecker. Ich muss morgen aber früh raus und noch meinen Wunschdozenten davon überzeugen, Erstprüfer in meiner Diplomarbeit zu spielen. Ach, eins noch... na gut, wenn du drehst. Was soll's, Sonntag ist ja auch noch ein Tag, tippe ich mir eben dann die Finger wund. Gib mal noch so ein Bier dazu.

"Wie bitte? Du musst lauter sprechen." - "Ach so. Das sind die Teller im Küchenschrank. Oder die Gläser oder Tassen, weiß ich nicht." - "Nochmal!" - "Nein, nicht die Küche, das ganze Haus mehr oder weniger." - "Nee, Nachbars mäh'n ihr'n Rasen. Vielmehr ihr Feld." - "Also da ist zum einen das im Osten. Aber da liegt fast das ganze restliche Haus zwischen, das ist gar nicht so schlimm. Dann ist da noch ein Feld im Süden, hier liegt aber die Straße sozusagen als Wall dazwischen. Schlimmer ist das im Norden, da ist nur eine Garage als Lärmwall vorhanden. Und das ist immer noch besser als das Feld im Westen, da ist praktisch nichts zwischen Haus und Mähdrescher. Wenn ich wollte, könnte ich vom Küchenfenster aus praktisch auf den Drescher springen. Wenn ich wollte - will ich aber nicht." - "Ach, man gewöhnt sich dran, ich merk' das kaum noch. Abgesehen davon, dass ich etwas mehr schreie als gewöhnlich." - "Nö, nachts ist eigentlich eine normale Zeit dafür. Wie gesagt, man gewöhnt sich auch dran." - "Okay, ist denk' ich auch besser. Bis morgen dann." - "Jau. Dito. Tschöö!"

Nachdem die letzten Tage und Wochen doch als durchaus stressig bezeichnet werden konnten, bin ich vergangenen Freitag halb spontan, halb geplant in Richtung Speyer aufgebrochen. Unbglaublich, wie gut ein paar Tage Urlaub wirken, in denen man sich wirklich um nichts kümmern braucht, wenn man nicht will. Ein bisschen Literatur für das Studium habe ich mir zwar schon mitgenommen, gelesen habe ich aber nur knapp fünfzig Seiten daraus. Und auch nur mal zwischendurch.
Unglaublich aber auch, wie viel Spam sich während ein paar Tagen Abwesenheit sowohl im elektronischen als auch im "analogen" Postfach ansammelt.

Hatte ich den guten Freund so lange in der Ecke stehen lassen, dass sogar seine absolute Lieblingsnahrung, die gemeine Hausspinne, jegliche Scheu vor ihm verloren und ihn in eine dichtes Netzgewebe gehüllt hat? Sauge ich wirklich so selten den Staub aus der Wohnung? Nein, das kann ich nicht glauben, vermutlich ist es eher ein Fehler im Raum-Zeit-Kontinuum, der die Zeit rund um den Staubsauger hat schneller vergehen lassen. Das muss es sein.

Heute war auf den Autobahnen 2 und 30 scheinbar ein zweifach besonderer Tag. Zum einen war der Tag des "ein-Abblendlicht-ist-defekt" und dann noch der Tag des "ich-brauche-nicht-zu-blinken-sieht-doch-jeder-dass-ich-die-Spur-wechsle". Das defekte Abblendlicht lässt sich vielleicht noch entschuldigen, schließlich fällt das am Tag noch nicht so auf. Aber beim Spurwechsel den Blinker auf der stark befahrenen A2 nicht zu setzen grenzt schon an Dämlichkeit, Leichtsinn und mutwilliger Gefährdung des Straßenverkehrs. Ich kann nicht verstehen, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht. Wie naiv kann man sein?

Nein, keine Hommage an Matthias Reim. Vielmehr die Störung meiner Nachtruhe vorletzte Nacht - wenn auch nicht direkt das optische als vielmehr das akustische Signal eines Rettungswagens der mich irgendwann zwischen drei und vier Uhr des Samstagmorgens aus dem Schlaf gerissen hat. Die Tatsache, dass ich den Wagen über fünf Minuten habe hören können, deutet darauf hin, dass er es wohl reichlich eilig hatte. Die Strecke, die er meines Erachtens fuhr ist um diese Tageszeit nämlich nicht stark befahren (eigentlich fast gar nicht). Ich war schon fast wieder eingeschlafen, da hörte ich den Wagen zurückkommen und außerdem ein Geräusch, dass mich an einen Hubschrauber erinnert. Allerdings kann mich hier mein Gehör zu dieser Stunde auch getäuscht haben. Alles in allem klang es aber so, als wäre da ganz schön etwas passiert. Seltsam, wie unbeteiligt man eigentlich ist und wie man doch gewissermaßen beteiligt ist. Wenn auch nur indirekt weil man aus dem Schlaf gerissen wird.

Es liegt schon den ganzen Tag unerträglich in der Luft. Aber es gewittert einfach nicht.

Zu wissen, dass jetzt bald wieder 500 Kilometer zwischen uns liegen, ist schmerzhaft. Die zweiundsiebzig Stunden des Wochenendes schienen wie nur zwei zu verfliegen. Kurzweilige Zeit pflegt sich so zu verhalten - und wer will es ihr zum Vorwurf machen oder ihr es gar verbieten? Dagegen ist jeder machtlos und allein der Gedanke an das Wiedersehen macht die Zeit des Wartens erträglich.

Einen Tag nach dem Hurricane hat mich der Alltag mit voller Wucht wieder zurück. Es ist kurz nach dreiundzwanzig Uhr und ich habe gerade den Abwasch fertig. Die Wäsche, die noch darauf wartet von der Leine genommen und - zumindest einige Teile - gebügelt zu werden, werde ich wohl auf Mittwoch vertrösten. Gleich muss ich erst noch für die am Samstag anstehende Klausur in "Datenbanken" lernen und morgen werde ich nach der Arbeit wieder direkt zur Vorlesung fahren. Bliebe höchstens noch die Zeit nach der Vorlesung... aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich danach noch aufraffen kann ist doch eher gering. Also Mittwoch - und der sogenannte Zivitreff (wir sind eigentlich nur noch zwei ehemalige Bundis und nur ein ehemaliger Zivi - wenn man den Wirt, der ebenfalls zum Zivitreff gehörte solange er noch nicht als Wirt in unserer Zivitreffkneipe arbeitete - nicht mitzählt) wird dann für mich wohl wieder ausfallen müssen, da ich die Zeit, die ich für die Klausurvorbereitung durch Wäsche abnehmen und bügeln verliere, schließlich irgendwie wieder nachholen muss. Ist doch alles Kacke, zum Glück ist bald wieder vorlesungsfreie Zeit. Und eigentlich will ich auch noch ein kleines Review zum Hurricane verfassen, bevor alles verblasst. Aber wann?

Gestern war erst einmal das letzte Spiel der Saison. Wir haben verdientermaßen 5:1 gewonnen und meine Schuhe haben dieses letzte Spiel auch noch überstanden. Jetzt wird es allerdings Zeit für ein neues Paar, der rechte ist vorne links schon komplett aufgerissen. Ein Wunder, dass er überhaupt noch gehalten hat. Sommerpause, ich komme!

 

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