Der Alltag
Nachdem ich mir bereits letzte Woche im Spiel so einige Blessuren zugezogen habe, habe ich diesen Sonntag noch etwas drauflegen können. Das Schienbein ist noch nicht wieder ganz verheilt, hat heute aber nichts abbekommen. Die Zwicken im rechten Oberschenkel kann ich mittlerweile auch erklären. Es haben sich vor vier Tagen sechs fast kreisrunde Blutergüsse an den fraglichen Stellen gebildet, die mich vermuten lassen, dass mir ein Gegenspieler auf den Oberschenkel trat, als ich am Boden lag - daran erinnern kann ich mich aber noch immer nicht. Auch die Schmerzen im Brustkorb sind noch nicht wieder ganz abgeklungen, haben heute aber kräftig Unterstützung bekommen. Ein Gegenspieler, der wenigstens zwanzig Kilo mehr wiegt als ich, hat sein ganzes Körpergewicht in meine rechte Seite gerammt, um den Ball abzuschirmen. Das hat ihm letztlich nichts gebracht, weil wir dadurch einen Freistoß bekamen. Mir hat es aber verdammte Schmerzen im rechten unteren Rippenbereich eingebracht, ich überlege ernsthaft, morgen zum Arzt zu gehen. Derzeit kann ich nicht einmal schmerzfrei tief einatmen. Da das nicht die erste Verletzung dieser Art ist und die Erfahrung gezeigt hat, dass die Schmerzen meist nach einem Tag abklingen, will ich aber wenigstens noch bis morgen warten. Allerdings weiß ich noch nicht, wie ich überhaupt schlafen soll: links ist das Schienbein noch in Mitleidenschaft gezogen und rechts die Rippen. Und auf dem Rücken schlafen kann ich dank der Rippenschmerzen auch nicht. Vielleicht versuche ich es einmal, stehend zu schlafen. Für das Spiel am kommenden Dienstag habe ich abgesagt, zum Glück habe ich da Vorlesung...
iatbe - am Sonntag, 1. Mai 2005, 23:11 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Da hat mein "Sauerampfer", so der Name meines letzten Autos, nicht einmal drei Jahre gehalten. Eigentlich hatte ich ja vorgesehen, den Wagen bis Anfang 2006 zu fahren. Da wären TÜV und AU abgelaufen, ein Bausparvertrag wird fällig und mein DEKA-VL Vertrag läuft ebenfalls aus. Somit hätte ich finanziell ein gutes Polster gehabt, um endlich einmal ein "vernünftiges" Auto kaufen zu können, das dann länger als vier Jahre in meiner Obhut überlebt. Aber nein, die Kiste muss ja kaputtgefahren werden. Wirtschaftlicher Totalschaden, alleine die Materialkosten für die Reparatur liegen bei über vierzehnhundert Euro, der Restwert des Autos bloß bei mageren einhundert. Gut, dass ich mir gerade erst ein Notebook angeschafft habe und infolgedessen in Geld schwimme. Ich weiß gar nicht wohin damit. Und natürlich bekomme ich die Nachricht, dass das Auto wohl doch besser stillgelegt wird, erst am Freitag. Also schnell noch los, Gebrauchtwagenhändler abklappern (nachdem ein bereits am Mittwoch begutachtetes und für gut befundenes Auto leider schon verkauft war), Probefahrten für den heutigen Samstag vereinbaren, Gedanken über die Finanzierung machen und versuchen, für den guten "Sauerampfer", der mir so viele Kilometer treue Dienste geleistet hat, noch möglichst etwas heraus zu holen (finanziell). Und letztlich kann ich mich jetzt zwischen zwei möglichen Kandidaten nicht entscheiden...
iatbe - am Samstag, 30. April 2005, 17:03 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Nach fast einem Jahr in der neuen Wohnung, haben wir vorgestern angefangen, das "Arbeitszimmer" so einzurichten, wie es endgültig aussehen soll. Außerdem steht jetzt im Wohnzimmer ein neues "Regal" (Raumteiler Kathrin aus dem Dänischen Bettenlager). Wie viel Zeit so ein kleiner Umbau in Anspruch nehmen kann sehe ich daran, dass erst heute die Rechner wieder laufen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es insgesamt drei Stück plus zwei Laptops sind. Da muss sich doch was optimieren lassen...
iatbe - am Donnerstag, 28. April 2005, 19:55 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Eine Schürfwunde am oberen linken Schienbein von zwei Stollen, ein Bluterguss auf dem linken Fuß, nachdem ein Gegenspieler seinen Fuß "draufgehalten" hat (es wurde aber nicht als Foul gepfiffen), Schmerzen im Brustkorb, nachdem der selbe Gegenspieler, der auch "draufgehalten" hat, mir im Zweikampf einen harten Schlag verpasst hat, Schmerzen im rechten Oberschenkel, von denen ich nicht weiß, woher sie kommen, und außerdem Blasen an beiden Fersen, weil ich nicht gedacht hätte, dass der Platz schon wieder so hart ist, dass Stollenschuhe etwas übertrieben sind. Wenigstens haben wir 4:2 4:3 auswärts gewonnen, so dass sich der ganze Stress auch gelohnt hat.
iatbe - am Montag, 25. April 2005, 18:13 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
In dem Augenblick, in dem ich langsam rüber ziehe und dabei nach links schaue, sind meine Gedanken: das ist jetzt nicht wahr. Der Mazda ist neben mir und alles läuft für kurze Zeit ab wie in Zeitlupe. Das Geräusch von Metall auf Metall, ein Ruck, ich bremse und bleibe stehen. Die Musik läuft kilometerweit entfernt weiter, scheint im Gegensatz zu den Autos die Fahrt fortgesetzt zu haben. Der Motor läuft, ich sehe den ersten Unfallzeugen einfach weiterfahren. Ein dunkler Golf IV. Ein zweiter hält kurz an, setzt dann seine Fahrt fort und ich denke noch immer: das ist jetzt nicht wahr. Ich schaue nach links, wo der Mazda ein Straßenschild mitgenommen hat und mit der Front auf der hinteren Seite eines Straßengrabens liegt, der ein Feld umschließt wobei das Heck noch auf der vorderen Seite des Grabens steht. Keine Schmerzen, der Mazda hat mich nicht voll erwischt, wohl weil er ausgewichen ist und ich auch. Nach vielleicht fünf Sekunden - die mir wie fast fünf Minuten vorkamen - befürchte ich, dass der Fahrer oder die Fahrerin des Mazda vielleicht weniger Glück hatte. Ich schalte in einer Bewegung mit der rechten Hand den Warnblinker ein und mit der linken das Licht aus (das genau genommen ohnehin aus war weil ich ausnahmsweise ohne Licht fuhr, ich habe es stattdessen eingeschaltet, da ich sonst immer mit Licht fahre und in dem Augenblick nicht merkte, dass ich den Schalter in die Einschaltrichtung bewegt habe). Dann schalte ich den Motor ab, ziehe den Schlüssel und öffne die Fahrertür. Es bleibt bei einem Versuch, die Tür geht gerade soweit auf, dass ich der Warnton erklingt, der mir sagt, dass ich vergessen habe das Licht auszuschalten. Ich habe es auf eine Folge des Unfalls geschoben, bemerke dass ich mit meinem Wagen auf der linken Fahrbahn der Straße stehe, die ich gerade als Linksabbieger verlassen wollte. Ich klettere auf die Beifahrerseite und steige dort aus. Dabei sehe ich den Fahrer des silberfarbenen BMW, von dem ich zunächst dachte, dass er sich wie der dunkle Golf aus dem Staub macht. Er kommt zu Fuß zurück, hat irgendwo anders geparkt. Mein Blick wandert zum Mazda, aus dem eine junge Frau (in etwa mein Alter, etwas älter vielleicht) aussteigt. Sie ist aufgeregt, rennt ums Auto (wie auch immer sie überhaupt aus über dem Graben aussteigen konnte ohne zu fallen), reißt die Tür hinten rechts auf und holt ein höchstens zwei Jahre altes Kind heraus; jetzt wusste ich auch, wie sie das Auto so schnell verlassen konnte. Das Kind ist vollkommen unverletzt, die Frau auch, sie weint aber - ganz im Gegensatz zu dem Kind, das völlig ruhig ist, so als ob es süß geschlafen hätte und dies vielleicht für einen seltsamen Teil des gerade noch erlebten Traums hält. Die Lethargie, die mich bis dahin gefesselt hilet, legt sich; alle sind unverletzt, davon habe ich mich durch mehrfaches Nachfragen überzeugt. Ich greife in die Tasche, hole mein Mobiltelefon heraus und rufe die Polizei. Danach gebe ich ihr das Telefon, da sie ihre Eltern anrufen möchte. Der Zeuge kommt hinzu (er ist vielleicht zwei oder drei Jahre jünger als ich), vergewissert sich ebenfalls, dass niemandem etwas passiert ist und schlägt dann vor, Warndreiecke aufzustellen. Zwischenzeitlich sind einige Fahrradfahrer hinzugekommen, die ebenfalls Hilfe anbieten oder doch wenigstens ihre Neugier befriedigt wissen wollen. Die meisten Autos winke ich weiter, sie gaffen bloß. Später rufe ich noch den ADAC, frage meine Unfallgegnerin - die scheinbar unter Schock steht - nochmals ob es ihr und dem Kind wirklich gut gehe und ob ich auch für sie einen Abschleppdienst organisieren soll. Sie verneint die Frage nach dem Abschleppdienst, bejaht jene, ob es ihr und dem Kind gut ginge, sitzt mit den Nerven am Ende in der Hocke und klammert sich an das Kind. Dann stellen der Zeuge und ich je ein Warndreieck in beider Fahrtrichtungen auf; wir befinden uns in einer abschüssigen und leicht kurvigen 100 km/h Zone und wollen weitere Risiken minimieren. Fast fünfundzwanzig Minuten haben wir dann auf die Polizei gewartet.
iatbe - am Donnerstag, 21. April 2005, 23:48 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Mein Plan, heute meinen Laptop neu aufzusetzen, hat sich als weniger witzig erwiesen als angenommen. Nötig war dies schon länger, da ich aber für die Klausur in "Praxis der Softwareentwicklung" eine bereits recht komplexe Systemumgebung eingerichtet hatte und mir bewusst war, dass eine erneute Einrichtung viel Zeit in Anspruch nimmt, habe ich die Neuinstallation nach hinten verschoben. Die Klausur ist ja nun letzte Woche Samstag über die Bühne gegangen, also stand dem Vergnügen nichts mehr im Wege und ich habe damit gerechnet, nach ca. drei Stunden das System wieder soweit konfiguriert zu haben, um mindestens wieder den vorherigen Zustand zu erreichen. Weit gefehlt, ich hatte völlig vergessen, dass einige Treiber nach Abschluss der Installation ohne nachfragen einen Neustart hinlegen. Alleine dadurch habe ich mindestens eine halbe Stunde verloren, obschon der Laptop nicht der langsamste ist. Auch die Einrichtung der Entwicklungsumgebung war deutlich aufwendiger, als ich es in Erinnerung hatte. Und das, obwohl ich mir sämtliche Konfigurationen und Installationsdateien auf eine DVD gebruzzelt habe und sie somit ohne lästiges wechseln von CDs o.ä. verfügbar waren. Nach nunmehr vier Stunden habe ich keinen Nerv mehr, das System aber immer noch nicht so weit eingerichtet, wie vor dieser Aktion. Ich schätze dass ich noch zwei oder drei weitere Stunden benötigen werde – und dann werde ich mir ein Image ziehen. Wer weiß, wozu oder wann man es mal benötigt...
iatbe - am Sonntag, 17. April 2005, 19:32 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Diese Art von Regen, der einem die Sicht nimmt, auch wenn die Scheibenwischer volles Mett laufen.
iatbe - am Donnerstag, 7. April 2005, 18:35 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Der Blick der Kassiererin des SB-Warenhauses war eindeutig und fragte: "Was ist das denn für eine Gestalt?" Sie war vielleicht siebzehn oder achtzehn Jahre alt, jobbte wahrscheinlich neben der Schule an der Kasse um sich ein paar Mark Euro zu verdienen. Mein erster Gedanke, als ich sie und den Kunden, dem ihr Blick galt sah, war: "Koks formte diesen wunderschönen Körper."
iatbe - am Samstag, 2. April 2005, 23:13 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Es war klar, irgendwann gestern Abend im R. musste einer dieser "Partypeople" mir ja noch seinen Spruch drücken. "Ey, hier ist nicht das Damenklo!", so die geistreiche Bemerkung des Auserwählten. Eigentlich den ganzen Abend auf so einen Deppen mit seinem Kommentar wartend war ich dennoch einigermaßen überrascht, als es endlich raus war. Ausgerechnet, als ich nun wirklich dringend etwas anderes erledigen musste als einen passenden Kommentar zurück zu geben. Er lag mir dennoch auf den Lippen, ich drehte mich langsam um – und war erstaunt, dass vor mir jemand von vielleicht neunzehn oder zwanzig Jahren stand; voll wie ein Eimer. Ich überlegte kurz, ob er eine passende Antwort überhaupt noch verarbeiten konnte. Ich bezweifelte, dass er es nüchtern könne, von seinem jetzigen Zustand ganz abgesehen. Ich setzte sozusagen an zum Sprung, dann kam sein Kumpel dazu, legte einen Arm um den Betrunkenen zog ihn langsam weg und sagte: "Der meint das nicht so!" Zum Glück, denn ich hatte erstens keine Ahnung, was ich in dem Augenblick wirklich passendes hätte sagen sollen und bin mir zweitens sicher, egal was ich gesagt hätte, der arme Irre hätte sich persönlich angegriffen gefühlt. Und dann wäre ich mindestens in den nächsten zehn Minuten nicht dazu gekommen, weshalb ich überhaupt das nicht-Damenklo aufgesucht habe – ich musste schließlich pissen wie ein Waldesel. Ich sagte stattdessen gar nichts, spendete einen genervt-mitleidigen Blick und drehte mich wieder um.
iatbe - am Sonntag, 27. März 2005, 16:05 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Manchmal beginnt man einfach so, sich aus irgendwelchen Gründen über irgendetwas oder irgendwen Sorgen zu machen.
iatbe - am Mittwoch, 23. März 2005, 18:27 - Rubrik: Der Alltag
noch kein Kommentar - die eigene Meinung