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Der Alltag

"Treuekarte?" Allein schon dieses Verbrechen von einem Satz, das zur Kundengewinnung überhaupt nicht geeignet ist, macht mich fast wahnsinnig. Dann schaut sie einen bei der Frage noch nicht einmal an, weil es ihr ebenso scheißegal ist wie mir, ob ich eine blöde Treuekarte habe oder nicht. Zum tausendstenmal werde ich den Versuch machen, sie zu dressieren, mir diese Frage nicht mehr zu stellen - und ich weiß, beim nächsten Mal wird sie wieder fragen, alles andere wäre eine Wunschvorstellung. Dann blickt sie doch etwas nach einer Antwort fordernd grob in meine Richtung. Fahr zur Hölle mit deinen verfickten Treuekarten denke ich, sage "Nein, danke!" gebe ihr mein Plastikgeld und werde enttäuscht, dass sie nicht wieder fragt, ob ich denn vielleicht eine möchte - ihre vorherige Mischung aus Frage und Aussage hatte ja lediglich in Erfahrung bringen sollen, ob ich bereits fragwürdig-stolzer Besitzer einer solch tollen Treuekarte wäre, mit der man sogar im Winter seine Scheiben frei- und im Sommer seine Mückenstiche aufkratzen kann. Jetzt hatte ich mich doch schon darauf eingestellt. Ach, beim nächsten Mal fragt sie bestimmt wieder... bestimmt.

Zwei politische Lichtblicke innerhalb einer Woche:
der genetische Fingerabruck wird nicht auf "minderschwere" Verbechen wie z.B. Ladendiebstaht erweitert und bedarf weiterhin der richterlichen Zustimmung.
Darüber hinaus bleibt das Kopftuch an Schulen in NRW sowohl für die Schülerschaft wie auch für das Lehrerkollegium erlaubt.

Es fallen bereits seit fast drei Wochen alle meine Fußballspiele, Nachholspiele und Nachholspiele der Nachholspiele aus. Langsam setze ich Fett an.

Wir waren gestern von der Tippgemeinschaft beim Bundesligaspiel B. M'Gladbach - VfL Wolfsburg. Aber ich habe weder das Spiel richtig mitbekommen, ich wusste heute morgen nicht, wann ich nach Hause gekommen bin und vor allem wusste ich nicht genau, wie ich nach Hause gekommen bin. Doch ich glaube, das Stadion war hübsch anzusehen und das Spiel ging wohl 1:0 für Gladbach aus - außerdem war es saukalt und ich bin mal wieder eine "Abkürzung" über ein Feld gelaufen. Zum Glück aber nur wenige Meter und ich sah heute morgen nicht besonders ramponiert aus.

bmgstadion

Eis im September – oder: Schnee im März. Nachdem ich mich ja schon über Schneemangel diesen Winter beklagt hatte, sieht es seit Anfang März ganz so aus, als wolle sich selbiger prächtig revanchieren. Eine dichte Schneedecke bedeckt nun schon seit fast vier Tagen alles und jeden unter sich. Stückweise sind die Hauptstraßen frei, manchmal schmilzt auch die Schnee- und Eisschicht von den Autos. An anderen Tagen wiederum bleiben die Dachfenster den ganzen Tag über schneebedeckt und tauen gar nicht frei. Und erstaunlicherweise beschweren sich nur sehr wenige unverbesserliche Mitmenschen. Denen wäre Schnee an Weihnachten sehr lieb gewesen, aber nicht im März. Doch den meisten hat der Schnee scheinbar ebenso gefehlt, wie mir. Sogar der Verkehr läuft recht gut, wenngleich manche Straßen durch den festgefahrenen und immer wieder angetauten und wieder-gefrorenen Schnee wirklich einer Eisbahn gleichen. Mir gefällt es auf jeden Fall.

Wer glaubt, die Natur hätte keinen Humor, der irrt. Erst gestern hat sie mich wieder vom Gegenteil überzeugt. Wir fuhren mal wieder irgendwo auf der A2 Richtung G; die Strecke führt häufiger mal durch kleine Gebirge, in deren Fels dann eine Schneise für die Autobahn geschlagen wurde. Wir durchquerten eine dieser Schneisen, deren hohen Felswände eine natürliche Begrenzung links und rechts der Autobahn bilden. Diese Begrenzungen werden mit Netzen gesichert, damit keine Steine auf die Autos oder Autobahn fallen können. Mutter Natur hat ihrerseits Eis auf ihre Wunde gelegt. Überall entlang der Schneise hingen glitzernd in der Morgensonne Eiszapfen herab – wie um zu sagen, dass sie letztlich doch am längeren Hebel sitzt und wenn sie es will, dann kann immer noch etwas auf die Autos hinab fallen und den Verkehr gefährden.
Heute spielt sie wieder ihre Spielchen. Die Sonne strahlt und lässt den Schnee langsam auf den Dachfenstern wegschmelzen, so dass die Zimmer herrlich durchleuchtet werden. Aber in der ferne ziehen watteweich schon die nächsten schneebringenden Wolken auf. Sie warten, bis auch das letzte Dachfenster frei von Schnee ist um diese dann sogleich wieder zu bedecken.

Ein seltsamer Humor, zugegeben, aber bei dem was wir ihr antun ist das wohl nicht verwunderlich.

Es ist langsam auch hier glatt und weiß auf und an den Straßen. Die meisten Autofahrer ignorieren dies aber hartnäckig.

Ich habe heute bei meinem "Nachbarn" im Fenster noch Weihnachtsbeleuchtung entdeckt. Ich dachte, dafür sei es jetzt schon etwas zu spät.

Matt. So fühle ich mich. Schon den ganzen Tag.

Was das einbauen von Autoradios anbelangt bin ich offensichtlich ein Laie, ein sogenannter Vollhorst. Ich habe das alte weder allein aus- noch das neue selber einbauen können. Zu meiner Verteidigung sei aber vielleicht erwähnt, dass auch der von mir letztlich aufgesuchte "Experte" seine lieben Schwierigkeiten hatte, den Rahmen des alten Radios auszubauen. Trotzdem und Alledem: ich bin manchmal schon ein ziemlicher DAU.

 

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