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Der Alltag

Hab heute den ganzen Tag gegammelt. Und gleich gammel ich weiter.

Alles was an Neu-Möbel gekauft wurde und all das, was verzichtbar schien, haben wir heute schon einmal rüber geschafft. In eine Garage, die Wohnung ist ja noch belegt. Das dass so viel ist, hätte ich nicht gedacht. Und der größte Teil - ironischerweise ist das immer der Kleinkrams - kommt ja erst noch. Hoffentlich klappt das schon nächste Woche, da hätte ich Samstag keine Vorlesung. Das drängt sich förmlich auf. Jetzt bin ich vom schleppen aber erst mal platt. So ein kleines Sofa wird echt schwer, wenn es ein enges Treppenhaus runter muss. Wo ist mein Bier?

Hm, das geht gar nicht so recht weiter auf der Baustelle. Jetzt haben die ja alles zugebuddelt und schön planiert. Und die Bagger stehen da alle noch so vor sich hin. Aber es passiert nix. Aber ich sitze und warte... dass man mal was sieht...

Jetzt haben die alles wieder zugebuddelt. Und zwar ohne dass ich erkennen könnte, ob sich da jetzt groß etwas getan hat. Haben die am Ende nur 'was verlegt'? Das müsste dann schon etwas großes oder viel bzw. weitflächig gewesen sein. Bei dem ganzen Aufwand... Fertig sieht's aber auch noch nicht aus.

Donnerstag Köln, Samstag Berlin. Immer wenn ich in großen Städten bin, faszinieren mich die dortigen großen (und alten) Backsteingebäude. Die (modernen) Glaspaläste lassen mich eher kalt, dafür bin ich vielleicht zu sehr Kind unserer Zeit, als dass mich diese faszinieren könnten. Aber große gemauerte Gebäude, wie sie z.B. am Bahnhof stehen, riesige Fabrikanlagen oder einfach nur große Villen, die haben es mir angetan. Und da gibt es immer etwas Besonderes an einem solchen Gebäude zu entdecken. Als wir über den Alexanderplatz schlurften und der Rest der Truppe 'diskutierte', wo wir als nächstes hingehen sollten, schaute ich einfach ein bisschen in der Gegend herum. Berlin ist zum ansehen fast schon zu viel des Guten, es gibt einen regelrechten Eindrucks-Flash. Da war Köln leichter zu verdauen. Vor allem gab es in Köln kein Olympiastadion. Das ist seinerzeit zwar - aus ideologischen Gründen - eben so konstruiert worden, dass man praktisch beeindruckt sein muss, dennoch kann ich dort stundenlang stehen, staunen und schauen.

Leben könnte ich wohl nicht in einer Großstadt, dafür ist mir die Ruhe 'auf dem Lande' doch zu heilig. Aber ab und zu mal hinfahren und gucken. Das wär was...

Olympiastadion_Berlin
Olympiastadion Berlin (zZ im Umbau befindlich)

Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du einst so froh geschafft,
siehst deine Blumen nicht mehr blühen,
weil dir der Tod nahm deine Kraft.
Was du aus Liebe uns gegeben,
dafür ist jeder Dank zu klein,
was wir an dir verloren haben,
das wissen wir nur ganz allein.


Nein, aus meinem näheren Umfeld ist niemand gestorben, auch wenn ich die Person, die gestorben ist kenne.
Mir fiel diese Anzeige nur auf, weil ich finde. dass der zitierte Teil ziemlich gut ausdrückt, welchen Schmerz die Trauernden empfinden müssen. Und dass sie vor allem traurig sind, dass die verstorbenen Person ihren Alltag nicht mehr erlebt.
Oft sagt man, es war besser so, z.B. weil die betroffenen Person - seelisch oder körperlich - schwer krank war. Doch in Wirklichkeit freut sich ja niemand, dass es nun so weit ist. Das ist immer ein schmerzvoller Schnitt, der sich nur unterschiedlich bei den 'Hinterbliebenen' äußert. Manche tragen ihre Trauer offen und nach außen. Denen geht es häufig nach kurzer Zeit wieder besser, was nicht heißen muss, dass sie nicht mehr trauern. Aber so verarbeiten sie nun einmal den Verlust. Andere hingegen zeigen ihren Schmerz vielleicht gar nicht und erleben nicht selten viele bittere Nächte, in denen Trauer, Schmerz und das Gefühl alleine damit zu sein, sie übermannen und immer wieder um den Schlaf bringen. Die trauern weder mehr noch weniger, der Prozess ist einfach ein anderer und oft langwieriger. Manchmal muss man sich dann doch noch einmal offen mit der Situation auseinandersetzen, damit es überhaupt irgendwie besser werden kann. Davor haben viele wahrscheinlich Angst, was ich gut nachvollziehen kann. Man müsste sich einer anderen Person gegenüber weit öffnen und nach innen blicken lassen. Das ist nicht unbedingt angenehm. Aber dieser schwierige Weg kann einem das Leben wieder leichter machen. Und helfen, einen Verlust zu verarbeiten, an dem man sich alleine wahrscheinlich verschluckt hätte.

Traurige und trauernde Gedicht, wie der zitierte Teil oben eines ist, sind in meinen Augen die schönsten und ehrlichsten. Oft lässt einen die Hitze des Schmerzes Gefühle und Gedanken einfach in Worte fassen, für die man sonst keine Formulierungen hätte. Und wer sie nur liest, kann sich einfach darin treiben lassen - wenn er mag.

Bei mir in der Nähe wird gegenüber eines mittelgroßen Industrieunternehmens auf einem Feld seit ein paar Tagen gebaggert, gebuddelt und Erde von A nach B geschoben. Wenn ich jetzt aus dem Fenster sehe, kann ich ein Ende der Baustelle sehen. Aber ich habe keine Ahnung, was die da eigentlich machen.

Ein letzter Check, bevor es gleich auf den Weg nach Köln geht.

Sinne: beisammen
Eintrittskarte: vorhanden
Geld: auch
Mitfahrer: einer hat gerade abgesagt, jetzt sind wir nur noch zu zweit
Getränke für die Fahrt: oh, gleich noch einpacken
was zu essen: jawohl, Gummibärchen und Goldringe (ohne Schokoüberzug, es soll ja warm sein heute) - eben erst besorgt und auf dem Weg zum SB Warenhaus kam mir ein Bekannter entgegen; zu spät erkannt, ich grüßte erst Hi B.! und hob die Hand, als er bereits vorbei war
und sonst noch: das alte Zelt schnell in die Tonne stopfen, morgen kommt die Müllabfuhr

...nu aber los!

Es fehlte ja doch noch was. So ein Nachttisch wäre echt praktisch. Dieses Mal dann doch aus dem Dänischen Bettenlager. Wegen der Gleichberechtigung - oder weil es einfach nur zehn Autominuten entfernt ist und nicht sechzig. Eigentlich hatte Jazz (in zweifacher Ausführung) für je fünfzig Euro das Rennen gemacht, leider war es aber falsch ausgeschildert und die Kassiererin wollte irgendwas über sechzig Euro pro Schränkchen haben. Deshalb wurde letzlich Jessica gekauft. Optisch nicht so reizvoll, auch das verspielte Metallelement fehlt im Gegensatz zu Jazz, aber für ein Nachtschränkchen... okay.

Eben konnte ich beobachten, wie fast vor der Haustür ein Heißluftballon aufgestiegen ist. Irgendwie doch beeindruckend. Das ging ziemlich schnell, ich hätte gedacht, die gewinnen langsamer an Höhe.

 

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