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Der Alltag

Mittwochabend wollte ich eigentlich meinen Wagen volltanken, da ich schon seit Dienstag früh auf Reserve fuhr. Ohne nach dem Preis zu schauen bin ich also rauf auf's Tankstellengelände und habe getankt. Ein beiläufiger Blick zur Tankuhr sagte mir: 116,9 Cent pro Liter. Ich habe sofort kontrolliert, ob ich nicht aus Versehen Super plus tanke; ich tanke normalerweise Super. Fehlanzeige. Dann muss was mit der Anzeige spinnen, mal nachrechnen... hm, auf zehn Liter tanken und dann rechnen, ist einfacher. Verdammt, es sind tatsächlich 116,9 Cent/Liter. So nicht. Mehr habe ich nicht getankt. Ich bin dann rein zum bezahlen und habe eine Quittung verlangt. Die habe ich dann aber absichtlich liegen lassen, das ist der Krieg des kleinen Mannes. Ich frage mich aber, was die an Zusatzstoffen in das Benzin tun. Champagner?

Wohl jeder kommt sich ein bisschen bescheuert vor, wenn er überlegt, ob er jetzt Enetri aus dem IKEA oder doch lieber Jens aus dem Dänischen Bettenlager kaufen soll. Ich habe beschlossen, dass die Namen bei IKEA noch 'nen Tick witziger sind als im Dänischen Bettenlager.

Geschafft haben es Timra, die tolle TV-Bank, Enetri das extravagante Etagenregalsystem, Pello der putzige Pfernsehsessel (gleich zweimal), Lack der lustige Laminattisch und Robin der robuste Robenschrank. Dazu gab es aus der Nippesabteilung: Bagn, das Tablett zum essen im Bett, Hejan die CD-Tasche für den modebewussten Musikfan unterwegs sowie Sanni die anschmiegsame Badematte.

Als ich heute morgen in den Nachrichten hörte, dass mehrere Tornados über Bangladesh hinwegzogen, dachte ich zuerst an eine Flugstaffel der Bundeswehr.

Erst später dämmerte mir, dass dies wohl Stürme waren.

Dieses Mal habe ich es fast geschafft, die ganzen Feiertage (also von Karfreitag bis Ostermontag) jeglicher Familienzusammenkunft auszuweichen. Das ging bis einschließlich Sonntag auch gut. Am Montag hat es mich dann um so heftiger erwischt, Strafe muss sein. Das ging gleich morgens um elf uhr los, ein siebzigster Geburtstag stand auf dem Programm. Brunchen. Viel Wein, ein Schluck Wasser und etwas Bier. Dazwischen jede Menge Essen. Nachmittags sollte es dann gegen fünfzehn Uhr noch Kaffee und Kuchen geben. Das passte aber nicht, da ja um halb vier schon der nächste Termin auf dem Plan stand. Waffelessen bei Muttern. Also rechtzeitig weg vom siebzigsten und noch einen Moment erholen. Dann aber nichts wie los, Waffeln essen, dazu reichlich Kaffee, wahlweise auch Tee. Abschließend noch ein Bier. Abends noch schnell ein paar Details wegen des Umzugs (irgendwann in diesem Jahr, frühestens 18. KW) klären, dazu ein Alt-Schuss aus der Flasche. Um kurz nach Dunkel dann ins Bett. Der Magen voll bis zum Anschlag, der Kopf leicht duselig von den vielen wasserziehenden Getränken; so lässt es sich prima schlafen...

Beim nächsten Mal, das steht fest, verteile ich - wenn möglich - die diversen Veranstaltungen wieder. Es war aber einen Versuch wert.

Du kannst noch keine feste Nahrung zu Dir nehmen, hast aber Hunger. Richtig schlecht ist Dir auch nicht gerade, so dass Du wirklich gerne etwas essen würdest. Du weißt aber auch, dass wenn Du etwas isst, dieses sofort wieder rauskäme. Außerdem wird Dir langsam schlecht vor Hunger, was in Deinem jetztigen Zustand nicht eben zum besseren Wohlbefinden führt. Da gibt es dann nur eins: aufstehen, dem mit Schmerzgefühlen und vortäuschen von starkem Seegang genau dagegen protestierenden Kopf zeigen wer der Herr ist und bis hinunter in den Keller. Dort wo das in diesem Augenblick edelste aller Getränke seinen kühlen und rechten Platz hat. Zuckerwasser, schwarz, ein Liter.

Ich bin heute Nachmittag nach Möbeln schauen gewesen, da ich für den Umzug noch diverse Holzbauten brauche. Als ich damit durch war und mich wieder auf den Weg nach Hause machte, beschloss ich spontan, den Weg durch die Gabelhorst zu fahren. Eine der verrufeneren Straßen unserer Stadt. Aber es lag auf dem Weg und ist eigentlich auch kürzer. Ich bemerkte, dass im Gebäude, in dem bis zum letzten Jahr noch eine Sparkassenfiliale war, mittlerweile ein Getränkemarkt und eine Grille eine neue Heimat gefunden haben. Von außen recht schmuck, ich hatte aber keine Lust etwas zu essen oder Getränke zu kaufen. Mir fiel außerdem auf, dass diese Straße eigentlich recht ruhig war. Links am Straßenrand saßen fünf oder sechs Gänse; direkt hinter der Straße ist ein Weiher. Am Ende der Gabelhorst angekommen fand ich, dass es noch nicht Zeit sei, nach Hause zu fahren. Ich beschloss, noch etwas durch 'meine' Stadt zu fahren, die allgemein einen viel zu schlechten Ruf hat. Ich fuhr relativ ziellos gut fünfundvierzig Minuten einige bekannte und einige unbekannte Straßen entlang. Danach bedauerte ich, nicht doch bei der Grille angehalten zu haben, denn ich bekam Hunger. Da ich gerade in der Nähe eines SB-Warenhauses war, auf dessen Parkplatz immer ein Grillwagen steht, entschied ich mich dazu, mir eben dort etwas essbares zu besorgen. Ich fuhr auf den Parkplatz und bestellte am Grillwagen eine Currywurst zum mitnehmen, bitte. Noch beim bezahlen fiel mir ein, dass nur eine Currywurst wohl kaum ausreicht, um satt zu werden - immerhin hatte ich weder gefrühstückt, noch zu Mittag gegessen. Es war mir aber zu blöd, nachträglich noch eine oder etwa eine Pommes zu bestellen und so fuhr ich mit nur einer Currywurst in Aluminiumfolie verpackt in der Hand nach Hause. Während der Fahrt dachte ich, dass 'meine' Stadt eigentlich recht schön ist.

Morris schüttelte den Kopf. "Selbst wenn wir die Lecks stopfen könnten, die meisten Pumpen sind hin. Ich hab genügend Kontrolle über Ballast und Trimmzellen, um zu verhindern, daß wir uns auf dem Weg nach unten überschlagen, aber hoch kommt der Pott nicht mehr." Er führte ein paar schnelle Berechnungen durch. "Unsere Sinkgeschwindigkeit beträgt sechzig Meter pro Minute, und die wird noch steigen, und zwar bald. Ich würde sagen, uns bleiben fünf Minuten, bis wir Quetschtiefe erreichen, allerhöchstens sechs." Er schloß: "Wir sind ganz gut beieinander."
"Das nennst Du gut beieinander?" sagte Norma Eckland.
"He, bei zwei Torpedo-Volltreffern ist es schon eine Glanzleistung, am Stück zu sinken. [...]"

aus: G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke von Matt Ruff (1997) - Originaltitel: Sewer, Gas & Electric: The Public Works Trilogy

Was war das für eine bescheidene Ausbeute beim Bowling gestern?!? Die erste Runde ist bei mir immer durchwachsen, danach geht's aber meist bergauf. Dieses Mal war die erste Runde eine meiner besten. Und in der letzten habe ich sagenumwobene 80 Punkte gemurmelt. Ich bin zwar nicht besonders gut - aber soooo schlecht war ich verdammt noch eins lange nicht!

Einziger Trost: das schien gestern echt an der Luft zu liegen. Trotz meiner miserablen Würfe war ich in der Gesamtwertung aller Runden immer noch Zweiter. Hach, wenigstens ein bisschen was für's Ego.

Ich habe in dieser Woche noch keinen Tag weniger als elf Stunden gearbeitet...

Seit Anfang der Woche habe ich auch endlich Semesterferien. Das bedeutet mit anderen Worten, dass ich heute Abend keine Vorlesung habe. Als mir eben dieses heute gegen Mittag so in den Sinn kam, habe ich mich gefreut: prima, dann kann ich ja länger arbeiten. So langsam denke ich, dass ich vielleicht doch mal in psychiatrische Behandlung gehöre. Ich scheine ein ernstes Freizeitproblem zu haben...

 

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