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Ueberhaupt und ausserdem

"Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm."

Es ist jetzt so lange her, dass ich diese Worte das erste Mal gelesen habe. Diese Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, ließ mich nicht mehr los und bis zum vierten Teil ("Glas") habe ich die Bücher regelrecht verschlungen. Nachdem King eine Pause eingelegt hatte - oder einlegen musste, wie man es möchte - habe ich zwar immer mal wieder an die Geschichte denken müssen und nach deren Erscheinen ebenfalls "Wolfsmond" und "Susannah" im Regal stehen, doch habe ich sie ebenso wenig gelesen wie ich den siebten und abschließenden Teil "Der Turm" besitze. Und nachdem ich jetzt fast vier Jahre lang immer weniger gelesen habe und es mir immer schwerer fiel ein Buch zu Ende zu bringen, brachte mich eine fixe Idee nach dem Druchlesen (oder sollte ich sagen: Verschlingen; endlich hat mich die Lesewut wieder gepackt) des Silmarillion (J.R.R. Tolkien) dazu, die Saga vom Dunklen Turm erneut zu beginnen. Mit der ersten Seite kehrten langsam die Erinnerungen zurück und es ist unglaublich, wie viel ich von der ganzen Geschichte über zehn Jahre nach "Glas" noch weiß. Aber es sind die Details, die mir fehlten, wenn ich jetzt mit "Wolfsmond" ansetzen würde. Und ist es unheimlich spannend, diese Geschichten noch einmal zu lesen und etwas, das mir in den letzten Jahre gänzlich gefehlt hat, stellt sich wieder ein: während ich lese verschwindet die Welt um mich. Ungezählte Tassen Tee werden kalt, Fenster stehen bei Sturm und Regen viel zu lange offen und Telefone klingen wie aus weiter Ferne. Endlich ist Lesen für mich wieder Entspannung. Ich will gar nicht wissen, warum das in den letzten Jahren anders war, ich bin nur froh, dass es endlich vorbei ist.

Aus einem Onlineshop:
Kapuzenpulli: Hm-hm-hm Logo
Hm-hm-hm Pulli mit gesticktem Logo und ohne Kapuze


Warum isses dann ein Kapuzenpulli?

Das ist nun wirklich nicht meine Woche (und es hat auch nur fast drei Monate gedauert, bis ich es auch mitbekommen habe):
Liebe Doom Gemeinde,

das Doom Shall Rise Festival wird 2008 pausieren.

Einige werden bereits damit gerechnet haben, Andere wird es überraschen: Aufgrund privater und beruflicher Verpflichtungen der beiden Organisatoren Frank und Jochen wird das Doom Shall Rise Festival nach 5 erfolgreichen, erinnerungswürdigen und arbeitsreichen Jahren erstmals eine Pause einlegen.

Wir danken allen Bands, Besuchern und Helfern für die bisherige Unterstützung und Hingabe und hoffen auf Euer Verständnis. Wir freuen uns schon, Euch alle im April 2009 wieder in der Chapel in Göppingen zum DOOM SHALL RISE VI zu begrüssen.

Bleibt langsam,

Jochen & Frank

[Quelle: http://www.doomshallrise.de]

Es müsste viel breiter diskutiert werden, gehört näher erläutert und (m)eine so kurze Abhandlung wird der Sache mehr als ungerecht, aber ich kann im Moment einfach nicht ausführlicher: vieles von dem, was sich im Moment politisch in Deutschland dreht, lässt es mir sauer aufstoßen, es riecht übel und schmeckt bitter. Es wirkt wie eine Schwäche der Demokratie, dass allzu oft ein ignorantes Volk (inklusive mir) korrupte Politiker bei der Filetierung der Freiheit gewähren lässt. Wir haben die Vorratsdatenspeicherung (wo bleibt der wirklich breite Aufschrei?), wir haben einen Schäuble der noch immer vom Bundestrojaner spricht, wir haben fotografierte Kennzeichen, den biometrischen Reisepass, Mobiltelefonortung, bald werden wir in einem großen Datentopf anhand einer elfstelligen Nummer erfasst - ich habe vor nicht allzu langer Zeit immer gesagt: "wem es hier nicht gefällt, der kann ja spaßeshalber mal vierzehn Tage nach Weißrussland ziehen" (das war zu der Zeit - so lange ist es noch nicht her - sehr präsent in den Medien). Aber ich wage mal zu behaupten, dass wir mittlerweile auf dem besten Wege sind, uns weit von Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung wegzubewegen, so dass diese Aussage nur noch wie ein schlechter Witz wirkt. So viele technische Möglichkeiten die wir haben werden missbraucht. Die Informationsgesellschaft lobt sich viel zu sehr selbst, so sehr dass es zum Himmel stinkt. Wir können gar nicht mit den Instrumenten umgehen, die wir geschaffen haben, sie drohen außer Kontrolle zu geraten oder sind es bereits schon. Wir führen unsere sogenannten Grundwerte in eine düstere Zukunft und drohen sie maßgeblich und nachhaltig zu kastrieren.

Das sind alles keine neuen Weisheiten, das ist mir klar, aber ich platze fast und es hilft, einige Gedanken nieder zu schreiben. Und etwas ist definitiv neu: ich habe Angst um den Staat Deutschland und die Freiheit, die er mir (noch) bietet. Es würde mich auch stark wundern, wenn ein Text wie dieser in wenigen Jahren (oder früher) nicht als verdächtig indiziert wird, meine IP meiner Personenkennzahl zugeordnet wird, anhand der Mobiltelefonortung mein Aufenthaltsort bestimmt wird und ich von der nächsten Polizeikontrolle misstrauisch gefragt werde, warum mein Personalausweis keine biometrischen Daten enthält und warum der überhaupt seit 2004 abgelaufen ist. Mit den Worten "Wie, der ist abgelaufen?" werde ich dann unwissend als potentieller Terrorist eingestuft, schließlich ist das eben jenes Zitat, welches ein bis heute unbekannter Attentäter als letzte Worte von sich gab (vermutlich bezieht sich dessen Frage an sich selbst auf den Zeitzünder).

An dieser Stelle hat der Autor leserfreundlicherweise aufgehört, seinem Gehirnpudding freien Lauf zu lassen.

Sobald man ein Gesicht zu einem Namen hat, ist alles irgendwie leichter und man könnte glauben, die Person bereits zu kennen oder wenigstens doch einschätzen zu können. Eben habe ich ein Gesicht zu einem Namen einer Person gesehen, der ich heute Nachmittag begegnen werde. Es wird sich zeigen, wie mein erster Eindruck - hervorgerufen durch das gesehene Bild - zutrifft oder auch nicht.

Der Zufall will es, dass wir uns gerade am Wochenende über all dies in unpassender Umgebung unterhalten haben. Es scheint, als ob doch einigen aufstößt, was da derzeit teilweise an wahnwitzigen Ideen vom amtierenden Innenminister eingebracht wird. Aber so hätte ich es nicht ansatzweise formulieren können:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26266/1.html (Telepolis Artikel)

In der Zeitung, auf der selben Seite mehr oder weniger untereinander weg:
  • achteinhalb Jahre Haft für drei Überfälle mit einer Beute von 7.100 Euro
  • fünf Jahre Haft für Totschlag mittels einer Flasche (durch Schläge(!) auf den Kopf)
  • drei Jahre Haft plus Entziehung für den Handel mit ca. 35 Kilo Marihuana
  • 18 Monate auf Bewährung für dreifachen sexuellen Missbrauch an Kindern
An dieser Hitliste verstehe ich die Strafe im Verhältnis zur Tat nicht immer. Möglicherweise wurde wieder einmal Recht gesprochen, aber die Gerechtigkeit blieb doch an mancher Stelle auf der Strecke.

Was haben wir uns darüber seit Jahren den Kopf zerbrochen und sind doch nie auf die Idee gekommen, einfach mal zu recherchieren. So funktioniert das selbstkühlende Bierfass:
Selbstkühlendes Faß. Sympathisches kleines Scheißerchen.

Meerschweinchen müsste man sein. Einfach mit der Plautze ins Heu legen, hin und wieder etwas fressen, trinken, danach pennen. Dann wieder essen, den weiteren Hunger lautstark äußern bis es nochmehr gibt und dann wieder pennen. Nachts mal ein gutes Stück Zeitung verputzen und den Tag über wieder im Heu lungern. Das wäre mein Traumberuf. Das könnte ich vielleicht sogar bis 72 machen - Rente mit 67 halte ich für mich derzeit für Utopie. Und dann - in der Meerschweinchenrente - über die faule Jugend herziehen. Das klingt insgesamt sehr reizvoll.

Die zweiwöchentliche Stornierung des Auftrags zur Umstellung meines Telefonnetzbetreibers wird schon fast zur Routine. Auch wenn der Vertrag längst gekündigt wurde, wird munter wieder umgestellt - folglich ohne Kundenauftrag. Und mittlerweile wird nicht mal mehr auf Anschreiben reagiert. Liebe MyPhone GmbH, lasst es doch einfach, im Grunde sind es nur Kosten die euch entstehen.

Auf der anderen Seite telefoniere ich mittlerweile auch schon ganz gerne mit der T-Com und bin erstaunt, wie sich die Software zur computergestützten Gesprächsannahme weiterentwickelt hat. Als ich vor fast genau zwölf Monaten das erste Mal eine solche Stornierung vornehmen ließ, war das noch ganz anders. Möglicherweise - ich sage nicht, dass es so ist - tragen ja auch u.a. meine regelmäßigen Anrufe zur Verbesserung bei. Man sagt mir nach, dass ich manchmal etwas nuschle, aber das macht der Telefontante schon fast nichts mehr aus.

 

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