Ueberhaupt und ausserdem
Wie schnell das geht, wie schwer man davon abkommt und dass man es - wie bei wohl jeder Sucht - selbst oft nicht merkt (und wenn, dann nicht einsieht), ist erschreckend. "Ist doch Quatsch, alles halb so wild", mag da jemand sagen. Was aber, wenn beispielsweise auch während der Arbeitszeiten (unerlaubt) gesurft wird oder deswegen Freunde, Familie oder Bekannte vernachlässigt werden? Man fürchtet, etwas im Netz zu verpassen und muss dann noch hier, anschließend dort vorbeisurfen. In diesem Forum stöbern und in jenem selbst seinen Senf dazu geben. Nebenbei vergisst man völlig, dass das eigene Leben eigentlich auch noch geführt werden will.
iatbe - am Montag, 14. März 2005, 20:53 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Seit einiger Zeit trinke ich wieder ganz gerne Milch. Bis vor ungefähr sechs oder sieben Jahren habe ich pro Woche ungefähr zwei Liter Milch getrunken, irgendwann aber hat das schlagartig aufgehört. Vor ungefähr einem halben Jahr trank ich dann wieder den ersten bewussten Schluck, also weil ich in dem Augenblick Milch wollte (ich hatte in der Zwischenzeit natürlich auch Milch getrunken, meist aber dann, wenn eben nichts anderes verfügbar war). Seitdem bekomme ich immer häufiger und in kürzeren Abständen "Schübe", in denen ich sozusagen Heißdurst auf Milch habe; es kommt dann schon mal vor, dass ich einen Liter fast auf ex austrinke - ich trinke allerdings nicht direkt aus der Packung sondern fülle entsprechend in eine Tasse um. Auch das hilft mir, mich langsam von meinem geliebten Kaffee zu verabschieden, den ich auf nicht einmal einen halben Liter am Tag reduziert habe. Mein Magen bedankt sich, ich fühle mich besser und auch wenn gestern der (Fußball-)Platz katastrophal überflutet, dementsprechend tief und das Spiel außergewöhnlich anstrengend war, so stecke ich das deutlich besser weg als noch zu meinen schlimmsten Kaffee-morgens-mittags-abends-und-dazwischen-auch Zeiten; obschon mir das Spiel von gestern schwer in den Knochen steckt, ein Wundermittel ist die Milch ja nun auch nicht. Aber ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg.
iatbe - am Montag, 14. März 2005, 20:48 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Manche Dinge schiebt man so lange vor sich her, bis man sie ganz vergisst. Bei mir trifft das z.B. auf die Steuererklärung zu. Ich habe zwar eine entsprechende Software, mit der ich die Erklärung einfach und schnell machen könnte, aber weiter als die Daten aus der Erklärung von 2002 für 2003 zu importieren (weil sich ja nicht so viel geändert hat und das dann schneller geht), bin ich noch nicht gekommen. Und jetzt wird es bereits Zeit, die Erklärung für 2004 zu machen. Peinlich auch, dass ich noch jede Menge Lohnsteuerkarten aus den Jahren gefunden habe, in denen ich keine Erklärungen machen brauchte. Da werde ich demnächst wohl mal einen kleinen Besuch beim Finanzamt abhalten - aber interessieren tut das da scheinbar auch niemanden, sonst hätte sich doch wohl mal jemand gemeldet.
iatbe - am Sonntag, 6. März 2005, 16:34 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Dieses Geräusch das entsteht, wenn Menschen essen - und das insbesondere immer dann zu hören ist, wenn die Umgebung sehr "leise" ist -, bringt mich immer auf die Palme. Ich meine nicht schmatzen, sondern durchaus das kauen, zermalmen der Nahrung und vermischen mit dem Speichel im Mund. Dieses knurpseln und mampfen. In mir wächst dann immer das Bedürfnis, der verursachenden Person die Geräuschquelle zu stopfen.
iatbe - am Dienstag, 8. Februar 2005, 20:25 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Selten dämlich die Idee, Führerscheinkontrollen beim tanken durchzuführen. Soll mich der jobbende Schüler hinter dem Tresen etwa daran hindern zu tanken, wenn ich den Lappen vielleicht mal nicht dabei habe. Außerdem scheint mir das eine recht billige Art und Weise, den Staat von der Aufgabe der "Kontrolle" zu entlasten. Wer auch immer sich den Mist ausgedacht hat, der hat offensichtlich zu viel Langeweile.
iatbe - am Samstag, 29. Januar 2005, 10:01 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Der Herr hat uns den Mund gegeben zum Lachen und zum Maul halten.
[Karl Stachelbeck]
[Karl Stachelbeck]
iatbe - am Freitag, 28. Januar 2005, 14:04 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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"Der Tsunami war eine wundervolle Gelegenheit, nicht nur um die Großherzigkeit der US-Regierung, sondern die des amerikanischen Volkes zu zeigen; und ich denke, das hat sich für uns ausgezahlt."
[Condoleezza Rice, (designierte US-Außenministerin) vor dem Auswärtigen Ausschuss im US-Senat; Quelle: Neue Westfälische vom 20. Januar 2005]
Ja, Frau Rice, das war wirklich eine ganz wundervolle Gelegenheit, ein wirklich traumhaftes Ereignis an das wir alle mit viel Freude zurück denken. Die vielen putzigen Wasserleichen, die drolligen kleinen Waisenkinder mit den Kullertränchen in den Augen. Das war wirklich schön, was haben wir gelacht - das machen wir bald mal wieder. Und das wichtigste hierbei ist sicher, gut nach außen zu wirken. Wenn man dafür ein paar Rückständigen "unter die Arme greifen" muss (ohne militärische Mittel), nun, das ist die Sache wohl wert.
[Condoleezza Rice, (designierte US-Außenministerin) vor dem Auswärtigen Ausschuss im US-Senat; Quelle: Neue Westfälische vom 20. Januar 2005]
Ja, Frau Rice, das war wirklich eine ganz wundervolle Gelegenheit, ein wirklich traumhaftes Ereignis an das wir alle mit viel Freude zurück denken. Die vielen putzigen Wasserleichen, die drolligen kleinen Waisenkinder mit den Kullertränchen in den Augen. Das war wirklich schön, was haben wir gelacht - das machen wir bald mal wieder. Und das wichtigste hierbei ist sicher, gut nach außen zu wirken. Wenn man dafür ein paar Rückständigen "unter die Arme greifen" muss (ohne militärische Mittel), nun, das ist die Sache wohl wert.
iatbe - am Freitag, 21. Januar 2005, 14:15 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Das "Unwort des Jahres 2004" lautet Humankapital (degradiert Menschen zu nur noch ökonomisch interessanten Größen).
Aber was soll das eigentlich, Unwort des Jahres? Darf man Wörter des Sprachgebrauchs als Un-Worte (und somit als Missbildungen) darstellen? Oder sind ihr Gebrauch, ihr bloßes Aussprechen und ihr Sinn - zumindest global - getrennt zu betrachten? Für viele Wörter einer Sprache gilt es immer auch den Kontext (zeitlich, sozial, politisch, ...), in denen sie gesprochen werden zu berücksichtigen. Sollte man deshalb Wörter als Bestandteil der Kultur und der (sogenannten) Zivilisation einer Nation immer sozusagen mit Achtung betrachten und entsprechend würdigen? Wenn man es genau betrachtet, ist es dann nicht wunderbar, wenn eine Sprache sich auf vielfältigste Art und Weise ausdrücken kann? Oder ist auch hier eine zumindest mahnende Aufsicht erforderlich, die gegebenenfalls Einhalt gebietet (oder wenigstens aufschreit) wenn ein Wort in Laut und Kontext hässlich ist? Wäre sie zentral/staatlich organisiert, dann sicher Nein. Eine Jury, die über Vorschläge aus der Bevölkerung entscheidet, kann ich aber akzeptieren. Aber wie "richtig" oder "falsch" können diese Rügen sein? Betrachte ich einmal Luftverschmutzungsrechte (nicht nur ökologisches Unding, das Wort trägt vielmehr auch dazu bei, "Treibhausgasemissionen" für unbedenklich zu halten, weil ihr Handel rechtlich geregelt wird) als weiteres gerügtes Unwort 2004 und Abweichler (Diskriminierung von Bundestagsabgeordneten, die Gewissensentscheidung über Fraktions-/Koalitionszwang stellten) als weiteres gerügtes Unwort 2003: bei den Luftverschmutzungsrechten kann und will ich bedenkenlos nicken, dieses Wort ist wirklich pervers. Niemand hat das Recht, die Luft von fast sechs Milliarden Menschen zu verschmutzen, wenngleich wir es unaufhörlich tun. Das dieses nicht-existente Recht nun auch noch veräußert werden kann... Wer als Bundestagsabgeordneter einen "Abweichler" nicht wegstecken kann, der hat im Bundestag ohnehin nichts verloren. Und dass der oft zitierte und offiziell nicht existierende Fraktionszwang in vielen Dingen eine allzu entscheidende Rolle spielt ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Somit hätte ebenfalls der "Warmduscher" (diskriminierender Sprachgebrauch von vorwiegend Jugendlichen gegenüber männlichen Mitmenschen, die offen über ihre Gefühle/Emotionen reden) gekürt werden können – beides keine glückliche Wahl, wie ich finde. Genau genommen weiß ich einfach nicht, was ich von einer solchen Wahl halten soll; sie hat sowohl positive als auch negative Aspekte. Eine Institution in der die Sprache zumindest reflektiert wird scheint mir jedoch lohnenswert.
Aber was soll das eigentlich, Unwort des Jahres? Darf man Wörter des Sprachgebrauchs als Un-Worte (und somit als Missbildungen) darstellen? Oder sind ihr Gebrauch, ihr bloßes Aussprechen und ihr Sinn - zumindest global - getrennt zu betrachten? Für viele Wörter einer Sprache gilt es immer auch den Kontext (zeitlich, sozial, politisch, ...), in denen sie gesprochen werden zu berücksichtigen. Sollte man deshalb Wörter als Bestandteil der Kultur und der (sogenannten) Zivilisation einer Nation immer sozusagen mit Achtung betrachten und entsprechend würdigen? Wenn man es genau betrachtet, ist es dann nicht wunderbar, wenn eine Sprache sich auf vielfältigste Art und Weise ausdrücken kann? Oder ist auch hier eine zumindest mahnende Aufsicht erforderlich, die gegebenenfalls Einhalt gebietet (oder wenigstens aufschreit) wenn ein Wort in Laut und Kontext hässlich ist? Wäre sie zentral/staatlich organisiert, dann sicher Nein. Eine Jury, die über Vorschläge aus der Bevölkerung entscheidet, kann ich aber akzeptieren. Aber wie "richtig" oder "falsch" können diese Rügen sein? Betrachte ich einmal Luftverschmutzungsrechte (nicht nur ökologisches Unding, das Wort trägt vielmehr auch dazu bei, "Treibhausgasemissionen" für unbedenklich zu halten, weil ihr Handel rechtlich geregelt wird) als weiteres gerügtes Unwort 2004 und Abweichler (Diskriminierung von Bundestagsabgeordneten, die Gewissensentscheidung über Fraktions-/Koalitionszwang stellten) als weiteres gerügtes Unwort 2003: bei den Luftverschmutzungsrechten kann und will ich bedenkenlos nicken, dieses Wort ist wirklich pervers. Niemand hat das Recht, die Luft von fast sechs Milliarden Menschen zu verschmutzen, wenngleich wir es unaufhörlich tun. Das dieses nicht-existente Recht nun auch noch veräußert werden kann... Wer als Bundestagsabgeordneter einen "Abweichler" nicht wegstecken kann, der hat im Bundestag ohnehin nichts verloren. Und dass der oft zitierte und offiziell nicht existierende Fraktionszwang in vielen Dingen eine allzu entscheidende Rolle spielt ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Somit hätte ebenfalls der "Warmduscher" (diskriminierender Sprachgebrauch von vorwiegend Jugendlichen gegenüber männlichen Mitmenschen, die offen über ihre Gefühle/Emotionen reden) gekürt werden können – beides keine glückliche Wahl, wie ich finde. Genau genommen weiß ich einfach nicht, was ich von einer solchen Wahl halten soll; sie hat sowohl positive als auch negative Aspekte. Eine Institution in der die Sprache zumindest reflektiert wird scheint mir jedoch lohnenswert.
iatbe - am Mittwoch, 19. Januar 2005, 18:33 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
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Ich denke, die Diskussion um Politiker, ihre "Diäten" sowie diverse Nebeneinkünfte geht etwas am Ziel vorbei. Vor allem wenn ich mal lokal betrachte, wie hier einige (betroffene Politiker) meinen, es ginge um Neid. Fakt ist doch wohl, dass die Höhe der Diäten unter anderem dadurch begründet ist, dass die Politiker "wirtschaftlich unabhängig" bleiben sollen. Es soll sozusagen eine gewisse Immunität gegen Korruption geschaffen werden. Inwiefern man jetzt verlangen darf, dass jemand, der ohnehin aus oben genannten Gründen nicht gerade wenig Geld im Monat bekommt, auch noch offenlegt, wie viele Nebeneinkünfte er hat, ist meines Erachtens fraglich. Ich möchte jedenfalls auch niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen, wie viel Geld ich verdiene; da wir in einem auf Gleichberechtigung basierenden Staat leben, darf ich das von meinen Politikern auch nicht verlangen. Von wem er (oder sie, das spielt keine Rolle) diese Einkünfte bekommt und warum – mit einem entsprechenden Nachweis -, das darf, ja muss hingegen gefragt werden (ganz zu schweigen von der Frage, warum jemand, den Hartz IV voll erwischt denn zunächst einmal seine private Altersvorsorge aufbrauchen muss, wohingegen ein pensionierter verbeamteter ex-Bürgermeister voll ausgesorgt hat). Weiterhin muss sich ein solcher Politiker, der in verschiedenen Aufsichtsräten sitzt und außerdem Bundestagsabgeordneter ist, fragen lassen, woher er denn bitte die Zeit hat, verantwortungsvoll für den Bund zu tagen und gleichzeitig ebenso verantwortungsvoll für verschiedene Wirtschaftsunternehmen im Aufsichtsrat zu sitzen. Ich habe eine vertragliche Arbeitszeit von unter vierzig Stunden (arbeite aber mehr, weiß der Geier warum) und habe mit dem Studium und dem gelegentlichen Fußball spielen mehr als genug um die Ohren. Ich frage mich ernsthaft, wie das ein Politiker schaffen möchte, auf den oben genannte Kriterien zutreffen. Spätestens hier liegt der Verdacht sehr nahe, dass nicht im herkömmlichen Sinne für ein solches Wirtschaftsunternehmen gearbeitet wird. Es ist ein bisschen so wie mit Heidi Klum, die für Katjes Werbung macht. Sie arbeitet nicht wirklich im Unternehmen, eher für das Unternehmen - und dafür bekommt sie Geld. Nun ist das bei Heidi Klum keine anrüchige Sache: man nennt es Werbevertrag (weil es genau das ist). Bei Politikern heißt es, sie seien in Projekten involviert, säßen im Aufsichtsrat - oder sitzen eben einfach im Bundestag und reden gut für das Unternehmen, das zahlt. Von wirtschaftlicher Unabhängigkeit kann da keine Rede sein.
Und das Volk ist so blöde, merkt es nicht und/oder interessiert sich nicht dafür? Nein, es reagiert bloß falsch: mit Politikverdrossenheit.
Und das Volk ist so blöde, merkt es nicht und/oder interessiert sich nicht dafür? Nein, es reagiert bloß falsch: mit Politikverdrossenheit.
iatbe - am Freitag, 14. Januar 2005, 01:03 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
noch kein Kommentar - die eigene Meinung
Ich bekomme Lust, mir Sweety das lustige gelbe Kücken zu braten.
iatbe - am Dienstag, 11. Januar 2005, 15:29 - Rubrik: Ueberhaupt und ausserdem
noch kein Kommentar - die eigene Meinung